kommandant von Linz (gestorben 1825 in Linz). Sein Biedermeiergrab mal auf dem Friedhof von Steyregg ist eine Grab-Ara mit aufgelegten Sieges trophäen (gußeiserner Helm mit Schwert). b) Die Gruftanlage mit mehreren kom munizierenden Räumen: Losensteinleiten, Auersperg! c) Die typische Form des Historismus: die Gruftkapelle mit hohem Sattel dach und Steilgiebel. Sie weist zwei übereinanderliegende Räume auf: das Obergeschoß als Andachtsraum (Weihestätte) und das Untergeschoß für die Sarkophage - teils begehbar, teils unbegehbar. Gruftkapelk Luchinetti in Haidhausen. Foto: A. Mühlhacher-Parzer Beispiele: Waldhausen, Luchinetti (1897), Braunau, Scheffelmann (1883). Gegen Ende des 19. Jahrhunderts werden schließlich Renaissance- und Ba rockformen verwendet, für die Ober österreich kein Beispiel bietet. Ein vom Jugendstil geprägtes Ge samtkunstwerk ist die Gruftanlage Holub (Steyr, Tabor). Den Überbau der in der Arkadenecke situierten Familien gruft bildet eine - der Sezession nach empfundene - Kuppel mit Knopfkreuz. Sie stammt von Hans Gerstmayr (1882 bis 1987), Stahlgraveur und Stempelschneider in Wien, dann Nach folger von Michael Blümelhuber als Leiter der Stahlschnittschule in Steyr. Das eigentliche Grabmal Karl Holubs, ein Schmiedeeisen-Spitzbogen, dem Rosenranken entsprießen, gibt den Rahmen. An der Basis das Kopfrelief über zwei gekreuzten Gewehren. Das Hauptfeld nimmt ein sitzender Trauer engel mit gesenkter Fackel ein. Am Überbau ist der Lorbeerfries um das Zackenbogenrundfenster zu beach ten (1903). Karl Holub (1830 bis 1903) war Waffentechniker und seit 1861 Werk meister bei Josef Werndl, mit dem er an der Entwicklung eines Hinterlader gewehres arbeitete. Nach einer Amerika reise mit Werndl wurde 1867 das „Werndl-Gewehr" offiziell vom k. u. k. Kriegsministerium verwendet. Holub - als Erfinder im Hintergrund stehend - war erster Direktor der Waffenfabrik. Dem Neohellenismus zuzuordnen sind: Mondsee: Wrede-Almeida und in Vöcklabruck die sehenswerte Gruft anlage Bittner (1903).
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