OÖ. Heimatblätter 1991, 45. Jahrgang, Heft 1

Buchbesprechungen Emst Burgstallet: Felsbilder in Österreich. 3., erw. Auflage mit Beiträgen von H. Degn, A. Huber, E. Kittel, A. Kopf, P. Pfarl. Spital am Pyhrn 1989 (= Veröff. d. Osterr. Felsbildermuseums). 122 Seiten und 81 Bild tafeln. Nachdem 1981 im Rahmen der Veröffent lichungen des österreichischen Felsbilder museums in Spital am Pyhrn - 1979 war dieses Museum über Betreiben und unter der wissen schaftlichen Leitung von W. Hofrat Univ.-Prof. Dr. Ernst Burgstaller in Zusammenarbeit mit dem „Verein für Ortsgeschichte und Felsbilderfor schung" in Spital am Pyhrn (Obmann: Konsulent Ing. Werner Kiesenhofer) eröffnet worden - die zweite Auflage dieses seinerzeit (1972) als Band 21 der Schriftenreihe des (ehem.) Instituts für Lan deskunde von Oberösterreich herausgegebenen Buches erschienen ist, liegt nunmehr bereits die dritte Auflage vor. Vor allem die vielen interessier ten Besucher des Felsbildermuseums aus dem Inund Ausland haben diese Neuauflage notwendig gemacht. War die zweite Auflage ein unveränderter Nachdruck, so wurde für diese Auflage ein um fangreicher „Nachtrag" erarbeitet. Ernst Burgstal ler berichtet darin über Neufunde im Bereich der Kienbachklamm und am Warscheneck, Andreas Kopf und Peter Pfarl über neuentdeckte Felsbilder im Wolfgangtal. Weitere Neufunde betreffen Nie derösterreich (von Hilde Degn), Salzburg (von Eri ka Kittel) und Kärnten (von Axel Huber). Auch der Bildteil wurde um 28 Aufnahmen erweitert. Damit ist dieses Standardwerk über die Fels bilder in Österreich, an deren Erforschung und wissenschaftlicher Bearbeitung E. Burgstaller ent scheidenden Anteil hat, auf den neuesten Stand ge bracht. Es ist fast unglaublich, wie es der Nestor der oberösterreichischen Volkskunde (geboren am 29. Mai 1906!) zustande bringt, immer noch höchst aktiv sein jüngstes und nunmehr wohl auch lieb stes Wissenschaftskind, die Felsbilderforschung, zu betreuen. Dietmar Assmann Blickpunkt. Kulturzeitschrift Oberösterreich. 40. fahrgang, Heftl bis 4. Linz: OO. Landesverlag 1990. Einzelheftpreis: S 110,-, Jahresabonnement: S 396,-. Die Kulturzeitschrift Oberösterreich präsen tiert sich im neuen Kleid und unter dem neuen Titel „Blickpunkt". Die Hefte des Jahres 1990 sind ohne Themenschwerpunkte gestaltet, wobei aber der Rezensent in Erfahrung bringen konnte, daß ab 1991 wieder verstärkt „Schwerpunktthemen" die Hefte wie einen Leitfaden durchziehen werden. Eine Neuerung bilden auch die verschiedenen Ru briken pro Heft, Kunst, Landeskunde, Literatur, Musik, Theater, Tourismus, Wirtschaft und Ober österreich aktuell. Es würde wohl den Rahmen der Rezension sprengen, im einzelnen auf die diversen Beiträge der vier Hefte des Jahrganges 1990 einzu gehen. Die Umschlaggestaltung läßt bereits erken nen, daß die bildende Kunst einen Schwerpunkt einnimmt und man sich richtigerweise nicht scheut, auch dem Gesichtspunkt der Moderne einen entscheidenden Stellenwert einzuräumen. Kunst - das heißt auch im Jahrgang 1990 Aus einandersetzung mit der Fotografie. In der Rubrik Landeskunde reichen die Themen von ländlicher Architektur über Volkskunst, landeskundliche Ausstellungen bis zur Landesgeschichte im Spie gel von Wappenkunde und Archäologie. Immer wieder ist es der Bezug zu Kulturschaffenden der Gegenwart, der die Linie der Hefte unterstreicht, von der Vergangenheit aus in die Zukunft zu blicken; Beispiele dafür sind vor allem auch die Ru briken Musik, Theater und Literatur. Der Touris mus wird aus einem „sanften" Blickwinkel betrach tet, und in Wirtschaftsfragen geht es vielfach um die Verbindung zur Ökologie. Beibehalten wurden auch die aktuellen Beiträge mit oberösterreichi schen Landespoltikern, darauf folgen noch Kul turnachrichten und die Besprechungen von Neuerscheinungen auf dem Büchermarkt. Durch Beiträge in Interviewform wird das gängige Gestaltungsmittel in Form von Aufsätzen

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