manche Beziehung zur Fachwelt an knüpfte. Die geographische und geologische Erforschung des oberen Innviertels, be sonders des Bezirks Braunau, hängt stark mit der des angrenzenden Salzburger Flachgaues zusammen, haben sich doch Zweige des Salzachgletschers in di^se Richtung bewegt und die heutige Land schaft gestaltet. So hat Weinberger in beiden genannten Landesteilen ge forscht. Das Ergebnis war eine Reihe von Arbeiten: - Die „Geologie Salzburgs" und der Bezirk Braunau. - Neue Warte am Inn, 1950/12. - Neuere Anschauungen über den Salz ach-Vorlandgletscher. - Mitt. der naturwissenschatlichen Arbeitsge meinschaft fiaus der Natur, Salzburg, geol.-min. Arbeitsgruppe 2 (1951), S. 25-33. - Diskussionsbeitrag zur Entstehung des Oichtentales. - Ebenda, S. 42-45. Bei der Herausgabe des Salzburg-At lasses (1955) durch Dr. Egon Lendl hat Weinberger gleichfalls mitgearbeitet. Auf ihn gehen das Kartenblatt 8 und der Textteil „Eiszeitformen im Salzburger Vorland", S. 21-23, zurück. Ludwig Weinberger war nicht der, der sein Wissen, seine Erfahrung für sich behielt. Das zeigten schon die zahlrei chen Veröffentlichungen. Darüber hin aus stellte er sich stets als Exkursions leiter und Vortragender bei Lehrer-Fortbildungsveranstaltungen bereitwilligst zur Verfügung. Die Bezirke Braunau und Ried nahmen seine Dienste besonders gerne in Anspruch. Ebenso stand er mehrmals auf der Referentenliste bei clen oberösterreichischen Ferialkursen in Vöcklabruck. Bekannt sind auch Führun gen mit Geographiestudenten der Uni versitäten Wien, Innsbruck und Leiden (Niederlande), der Deutschen Quartär vereinigung und der Geographischen Arbeitsgemeinschaft Salzburg. Er war aber auch der Erwachsenen bildner, der in vielen Volksbildungsein richtungen' seine Zuhörer begeistern konnte, weil er es verstand, wissenschaft lichen Stoff anschaulich und dem ein fachen Volke gemäß darzulegen.^ Viele junge Kollegen - und ich zähle mich dazu - wandten sich an den Geolo gen Weinberger, wenn sie für eine Prü fungsarbeit Rat suchten. Ihre Anfragen wurden von ihm umgehend beantwor tet, und oftmals stellte er sich darüber hinaus zu einer Begehung zur Verfü gung. Auch die Autoren von Heimat büchern brauchten seine Mitarbeit oder griffen nach seinem Tode auf seine geo logischen Arbeiten zurück.^ Es versteht sich fast von selbst, daß Behörden und Private bei ihm Rat ein holten. Auch die Erdölgesellschaft RAG forderte bei Weinberger wiederholt Gut achten für ihre Bohrungen an. Im besonderen stand er in engem wissenschaftlichem Kontakt mit der Uni versität in Colorado, USA Daß nach all dem Dargelegten Ehrungen für den Forscher eine verdiente und logische Folge waren, wird dem Le ser keine Überraschung sein. Ich zitiere ^ Braunau, Mauerkirchen, Friedburg, Altheim, Aspach, Überackern, Neukirchen a. d. E., Mettmach u. a. ' Geologie und Volksbildung. Fünf Jahre Volkshochschule Braunau (1957); Mitt. d. Oö. VBW 7 (1957), Nr. 21/22, S. 23-29. ' Bezirksbuch Braunau, Heimatbücher von Burg kirchen, Lengau, Mattighofen u. a.
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