OÖ. Heimatblätter 1991, 45. Jahrgang, Heft 1

- Zur Geschichte der Kartoffel in Ober österreich. - Oö. Heimatblätter 1 (1947), S. 80-82. - Kohlevorkommen im Bezirk Braunau. - Neue Warte am Inn vom 20. März 1947. Im zuletzt genannten Artikel weist er auf die erfolgversprechenden Vor kommen, insbesondere auf das Gebiet um Wildshut-Trimmelkam hin, das ja heute noch abbaulohnende Braunkoh lenflöze aufweist. Eine sehr übersichtliche und selbst für den Laien verständliche Darstellung der Glazialogie aus der Feder Ludwig Weinbergers stellt die in den Oö. Hei matblättern, Jahrgang 2, Heft 1 (1948), S. 1-23, erschienene Arbeit „100 Jahre Eiszeitforschung in Oberösterreich" dar. Die Gewissenhaftigkeit, mit der er dabei vorgegangen ist, wird in der reichhalti gen Quellenangabe sichtbar und läßt auch sonst eine Systematik erkennen, die wohltuend für den Leser ist. Dabei kom men die bedeutenden Männer wie Simony, Penck, Brückner, Richter und an dere genauso zu Wort wie jüngere For scher wie Del Negro und Seefeldner. Auch wird der Leser über überwundene Irrlehren, die Katastrophen- und die Drifttheorie, die schließlich von der Eis zeittheorie (1875) abgelöst wurden, infor miert. Diese teilt Weinberger in drei Ab schnitte ein, nämlich in das Pionier-, das klassische und das moderne Zeitalter. Im letzten Abschnitt erfährt man in lapida rer Weise, in seiner ihm eigenen Beschei denheit, welch wichtigen Beitrag er selbst bis dahin in der Eiszeitforschung gelei stet hat. Er schreibt: „In Fortsetzung der langjährigen Salzachgletscherbegehun gen war es mir 1947 geglückt, eine Neu gliederung der Altmoränen durchzufüh ren, wobei sich unter anderem die über raschende Tatsache ergab, daß der Sie delberg (= Rücken westlich von Mattighofen) eine Günzmoräne (= 1. Eiszeit) ist, die einzige bisher bekannte Österreichs." In seinem Aufsatz „Fortschritte der Heimatgeologie im Jahre 1951" (Neue Warte am Inn, 1952/2) berichtet er gleich falls über neue Erkenntnisse auf dem Ge biet der Geologie im Bezirk Braunau. Da bei waren die zahlreichen Bohrungen, die zu dieser Zeit auf Kohle und Erdöl niedergebracht wurden, sehr förderlich, mit veralteten, unhaltbaren Vorstellun gen aufzuräumen. Zu dieser Zeit war Weinberger schon ausländischen Fachleuten bekannt. Ge lehrte kamen mit ihren Studenten zu ihm. Das einfache Wohnhaus in Gledt bei Mettmach mit seiner niederen und mit Literatur vollgestopften Studierstube war zum „Mekka der Geologen" gewor den. Er führte die Wissenshungrigen aus Österreich, den übrigen Ländern Euro pas, ja sogar aus Amerika, durch unsere Landschaft, immer wieder ins Ibmer Moor und zu den zahllosen Schottergru ben, die er alle genau kannte, und las ihnen aus dem Buch der Natur vor. Ein besonders inniges Verhältnis hatte Weinberger zu dem Braunauer Arzt und Erwachsenenbildner DDr. Edu ard Kriechbaum (1887-1958), den er als den unumstritten besten Kenner des oberen Innviertels und weiterer Gebiete hinaus bezeichnet." Kriechbaum war es auch, der ihn bei seiner Forschungsarbeit sehr unterstützt und ermuntert hat und DDr, E. Kriechbaum. Zum 65. Geburtstag. Neue Warte am Inn, 1952, Nr. 16. Ober Erforschung und Schutz des Ibmer Moores - Dr. Kriechbaum zum 70. Geburtstag. Neue Warte am Inn, 1957, Nr. 16.

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