Fotodokumentation „Erbhöfe" in Neumarkt i.M. Von Josef Puchner (Fotokonzeption) und Johann Pammer (Text) Die Bezeichnung Erbhöfe dürfen Anwesen tragen, die nach urkundlichem Nachweis seit mehr als 200 Jahren in ununterbrochener Reihenfolge von derselben Familie bewohnt und bewirtschaftet werden. Die Verleihung erfolgt durch die oö. Landesregierung, die Übergabe der Urkunden und Erbhoftafeln findet im Rah men einer Feierstunde statt. Die Fotogruppen aus Neumarktim Mühlkreis und Budweis präsentierten im September vergangenen Jahres im Zusammenhang mit einer solchen Erbhoffeier Fotos über das Dorfbild von Neumarkt im Mühlkreis. Diese Fotodokumentation über die fiäuser von Neumarkt ist nicht mit dem Datum September 1990 als abgeschlossen zu betrachten, vielmehr soll diese Arbeit fortgeführt werden und auch immer wieder der Bevölkerung in Schautafeln gezeigt werden. Jeder Teilnehmer an dieser Fotoaktion dokumentiert ein Haus auf einer einheitlichen Fläche mittels fünf Fotos. Wichtig ist ein künstlerisches Herantasten an Haus und Motivik. Im Vordergrund steht die Erfassung der Denkmäler historischer, künstleri scher und kultureller Bedeutung, zum Beispiel steinerner Kulturdenkmäler, Gatter steine, Bildstöcke, Steinbloßwände, Giebelzierats, Formleisten, Hausinschriften, Wandmalereien, Stuckumrahmung am Fenster, granitener Türgerichte, Haustüren, Türklopfer, Scheunentore, Sparrenköpfe, Bauernstuben, Tramdecken, Schnitzfigu ren, Schnitzarbeiten,bemalterMöbel, Mostpressen,Backhaus,Scheunenmit schö nem Gebälk, alter Maschinen usw. Im folgenden wird ein Querschnitt von Arbeiten präsentiert, die einen durch gehenden Leitfaden haben, nämlich die Auseinandersetzung mit Bauernhöfen, denen 1990 die Auszeichnung Erbhof zuteil wurde. Dem interessierten „Seher" wer den im folgendendie künstlerischenFotografienvon Bloßsteinmauerwerk,Tür- und Torverzierungen, Balkendecken, Sakralem, Einrichtungsgegenständen usw. zum besseren Kennenlernen der Haus- und Hoflandschaft des Mühlviertels gereichen. Jedes Tableau besteht aus fünf Fotos in der angegebenen Größe und einem Bereich für einen erklärenden Text zu dem dargestellten Haus. Für die Wiedergabe mußten die ca. 60X40 cm großen Bildtafeln wegen der besseren Lesbarkeit auf je zwei Heftseiten aufgeteilt werden.
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