Wörterbuch der bairischen Mundarten in Öster reich. Wien: Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissen schaften (Kommission für Mundartkunde und Narnenforschung). 25. Lieferung (3. Lieferung des 4, Bandes), 1987, 26. Lieferung (4. Lieferung des 4. Bandes), 1988, 27. Lieferung (5. Lieferung des 4. Bandes), 1989. In konKnuieriichen Abständen erscheinen die einzelnen Lieferungen zum „Wörterbuch der bairi schen Mundarten in Österreich". Bis zur 27. Liefe rung (einschließlich „tattern") reicht nunmehr be reits der Bestand. Das unerschöpfliche Nach schlagewerk bietet anfänglich durch die vielen Ab kürzungen einige Schwierigkeiten, doch findet man sich bei ständigem Gebrauch einigermaßen schnell zurecht. In dieser Kurzvorstellung sollen die Lieferungen 25,26 und 27 erwähnt werden; die jeweils im Jahresrhythmus ab 1987 bis 1989 er schienen sind. Die Buchstaben S und T sind fast vollständig in diesen drei Lieferungen abgehan delt. Man ist nun an eine Stelle des Alphabets ge kommen, die erahnen läßt, daß über kurz oder l^ng ein Ende und eine Vollständigkeit des „Wöifterbuches der bairischen Mundarten in Österreich" erreicht sein werden. Alexander Jalkotzy Maria Landl: Aus der Schule geplaudert. Herausgeber: Kulturreferat der Gemeinde Julbach. Julbach o.J. (1990). 136 Seiten mit zahlreichen Abbildun gen, S 150,-. Als eine Selbstbiographie ist das kleine Buch „Aus der Schule geplaudert" von Maria Landl zu bezeichnen. In Tagebuch- und Ich-Form geschrie ben, schildert Maria Landl ihre Schulstahonep als Lehrerin im Mühlviertel mit Höhepunkten, Tief schlägen und Alltagssituationen von ihrem ersten Dienstantritt an. Bei genauerem Lesen kann man einige volkskundlich höchst interessante Details entnehmen, sei es jetzt der volkstümliche Speise plan oder etwa religiöses Brauchtum; auch di^ Be handlung der Zeitgeschichte kommt nicht zu kurz. Der Text ist sehr einfach geschrieben. Die Abbil dungen, die teilweise an Qualität etwas zu wün schen übriglassen, zeigen etliche Aufnahmen ver gangener Jahrzehnte, und auch viele Erwachsene aus den Unterrichtsorten Maria Landls werden sich auf den Fotos der Schülerinnen und Schüler wiedererkennen. Alexander Jalkdtzy Johann Kräftner: Naive Architektur II - Zur Ästhetik ländlichen Bauens in Niederösterreich. St. Pölten: NO. Pressehaus, 1987. 319 Seiten, S 550,-. ISBN 3-85326-822-6 Der Blick in das Nachbarbundesland Nieder österreich ist im Bereich der ländlichen Architek tur für eine Buchrezension in einer oberösterreichi schen landeskundlichen Publikation wohl zuläs sig, sind doch auch Haus- und Hofformen aus Oberösterreich östlich der Enns landschaftsbesHmmend. Vorliegender Bildband - man kann ihn zweifelsfrei auch als solchen bezeichnen - ver mittelt Eindrücke des ländlichen Bauens von Nie derösterreich aus der Sicht eines Architekten. Der Autor Johann Kräftner hat sich bereits in einer Ver öffentlichung aus dem Jahre 1978 mit diesem inte ressanten Thema auseinandergesetzt. Die Fülle neugewonnenen Materials hat Autor und Verlag veranlaßt, in einer erweiterten Konzeption die „Naive Architektur" mit der Bezeichnung „II" neu aufzulegen. Das Engagement zur Erhaltung der Formenvielfalt ländlicher Architektur spricht aus Text und Bild des Autors und Fotografen Johann Kräftner. Der Einheit von Gehöft, Landschaft und Natur wird in einem einleitenden Kapitel Rech nung getragen. Die Siedlungsformen werden ge nauso wie die Hoftypen einer Analyse unterzogen. Der Block Wirtschaftsbauten behandelt Scheunen, Keller, Preßhäuser und Speicherbauten. Eine eige ne Auseinandersetzung mit den Stallungen fehlt in diesem Buch. Das Wohnhaus wird detailliert abge handelt, und neben Vorhaus, Küche, Stube, Kam mern und Fassade richtet sich der Blick auch auf Details wie Fenster, Tür und Tor. Immer wieder ist der Bezug zur Historie gegeben, Pläne und Katasterabbildungen aus vergangenen Jahrhunderten beleuchten dies. Das Literaturverzeichnis zu einer hauskundlichen Arbeit über ein so großes Bundes land wie Niederösterreich scheint noch ergän zungsbedürftig zu sein. Höchst aufschlußreich sind die Grund- und Aufrisse vieler Gehöfte; zum Texter und Fotografen Kräftner kommt noch der Zeichner Kräftner dazu. Daß nicht ein Volkskundler, sondern ein Architekt an diese Themenstellung herangegan gen ist, zeigt sich daran, daß nicht so sehr der Mensch als Bewohner der Gehöfte miteingebun den ist, sondern daß vielmehr die Gebäude auf grund ihrer Formschönheit betrachtet werden. Die zahlreichen, höchst qualitätsvollen Schwarzweiß- und Farbfotografien vermitteln Ein-
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