OÖ. Heimatblätter 1990, 44. Jahrgang, Heft 4

Technik- und Sozialgeschichte sowie Volkskunde als Aufsätze verschiedenster Autoren eher chronikal angeordnet. Einen wichtigen Punkt des vor liegenden Werkes nehmen auch die Abhand lungen über bedeutende Persönlichkeiten aus der Geschichte von Spital am Pyhrn ein. Die Färb- und Schwarzweißabbildungen - im Format etwas klein gehalten - vervollständigen zusammen mit dem zum Großteil tabellarischen Anhang - dieser reicht von der Aufzählung der Hofrichter über Statistiken zur Landwirtschaft bis hin zu den Gefallenen der beiden Weltkriege - das über 500 Seiten umfassende Buch. Hans Krawarik, der neben seiner Tätigkeit als Herausgeber auch noch einige Beiträge für diese interessante Publikation verfaßte, hat die Form eines Heimatbuches gewählt, das in höchstem Maß einer wissenschaftlichen Aufarbeitung ge recht wird und das es auch verdienen würde, über die Region Spital am Pyhrn hinaus bekannt zu werden. Für den Rezensenten ist es wohltuend, nicht mit einer großen Seitenanzahl von Listen und Abbildungen bestehender Vereine und deren Mitgliedern konfrontiert zu werden, wie dies bei etlichen heimatkundlichen Publikationen gang und gäbe ist, sondern in einem Buch mit präzise aufgearbeiteter Naturwissenschaft, Geschichte und Volkskunde von Spital am Pyhrn schmökern zu können. Alexander Jalkotzy Otto Ruhsam: Historische Bibllogiaphie der Stadt Linz. Linzer Forschungen 1. Linz: Stadtarchiv, 1989. 312 Seiten. ISBN 3-900388-70-9 500 Jahre Landeshauptstadt Linz ist auch ein Anlaß, daß gerade zum Termin 1990 die „Histo rische Bibliographie der Stadt Linz" den Wissen schaftern, Laienforschern und Interessierten zur Verfügung steht. Die vorliegende Arbeit ist ein Werk vieler Mitarbeiter und basiert vor allem auf einer EDV-gestützten Verarbeitungsweise. Die Literaturdatenbank über Linz mit über 9.000 Dokumenten - vom Rechenzentrum der Universi tät Linz erstellt und nun auch im Archiv der Stadt Linz abrufbar - mußte natürlich für vorliegende Publikation einer Straffung unterzogen werden, sodaß nicht 9.000, sondern „nur" 3.226 Titel ab gedruckt sind. Der aufgenommene Bestand reicht bis 1989. Die Literaturangaben sind nach Sach gruppen und gliedernden Untergruppen geordnet; innerhalb dieser wurde das alphabetische System nach Autorennamen angewendet. Die Oberbegrif fe lauten wie folgt: Nachschlagewerke; Übersichts werke allgemein und Zeitabschnitte von Vor geschichte, Mittelalter, Neuzeit bis Gegenwart; Verfassung, Verwaltung, öffentliche Sicherheit, Politik; Topographie, Stadtentwicklung, Bau geschichte; Wirtschaft; Bevölkerung; Kultur; Schul- und Bildungswesen; Religion; Ökologie, Naturkunde, Geologie, Paläontologie; Medien; Linzer Regesten. Ein Autoren- und ein ausführ liches Schlagwortregister komplementieren dieses wichtige Nachschlagewerk zur Literatur über Linz. Alexander Jalkotzy Mitteilungen des Museumvereines Lauriacum Enns. Heft 28. Enns 1990. 65 Seiten. Obwohl erst im Anhang der „Mitteilungen des Museumvereines Lauriacum Enns" über die Verleihung des österreichischen Museumpreises 1988 an das Museum Lauriacum berichtet wird, so scheint dies doch eine Anerkennung zu sein - um so schöner, als ein Preis in der Höhe von S 100.000,- damit verbunden ist -, die zu Beginn dieser Rezension gebührend erwähnt werden muß. Am 28. Juli 1989 überreichte Wissenschafts minister Dr. Erhard Busek in Enns den Preis, wobei im Vorfeld vieler fleißiger Hände und Köpfe eine Person besonders hervorgehoben werden muß, der unermüdliche Motor des Museums, Dr. Her bert Kneifel. Der Qualität von Museum, Verein und Mitteilungsblatt ist somit ein eindeutiges Zeugnis ausgestellt, dem nichts mehr hinzugefügt werden muß. Im vorliegenden Heft 28 (1990) findet der interessierte Leser weitere Abhandlungen über Enns, angefangen von einer Münzfälscherform aus Lauriacum über Theater in Enns vom 16. bis zum 19. Jahrhundert bis hin zu einer Triumph pforte für Kaiser Franz 1. (1814) an der Ennsbrücke. Berichte über Restaurierungsarbeiten, Ausstel lungsrückblicke und Museumspädagogik vervoll ständigen das Mitteilungsblatt des „ausgezeichne ten" Museumsvereines. Alexander Jalkotzy

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