OÖ. Heimatblätter 1990, 44. Jahrgang, Heft 4

Buchbesprechungen Rudolf Zinnhobler: Kirche in Linz. Die Inhaber der Pfarren (1785-1990). Linzer Forschungen 3. Linz: Stadtarchiv, 1990. V.'II + 248 Seiten. ISBN 3-900388-72-5 Zur Information über die in Linz in den ver gangenen zwei Jahrhunderten tätigen Geistlichen standen bisher drei Nachschlagewerke zur Ver fügung: 1. Wolfgang Dannerbauer, Hundertjähriiger General-Schematismus des geistlichen Persc^nalstandes der Diözese Linz von 1785 bis 1885, Linz 1887. Hier enthielt das „Decanat des Stadt- und Landgebietes Linz" (ab S. 33) neben den Pfarrern auch die „Senioren, Cooperatoren und Hilfs priester" mit Angabe der Jahre ihrer Tätigkeit. 2. Georg Russinger, Erster ErgänzungsJjand zum Generalschematismus des geistlichen Perso nalstandes der Diözese Linz umfassend die Jahre 1885 bis 1915, Linz 1916. Auch in dieser Fort setzung sind neben den Pfarrern die Kooperatoren (Hilfspriester) und jeweils die bischöflichen Kommissarien und die Religionslehrer an den höheren Lehranstalten angeführt. 3. Manfred Brandl, Gedenktage der Diözese Linz. Historischer Pfarrschematismus 1785 bis 1985, Linz 1986. Auf S. 305 bis 343 sind nach „Linz, allgemein" die 28 Linzer Pfarren behandelt, wobei in Punkt 3 „die Pfarrer (Provisoren, Admini stratoren) der letzten hundert Jahre" namentlich angeführt werden. Zinnhobler hat es nun zum Jubiläum „500 Jahre Landeshauptstadt Linz" übernommen, unter Mitarbeit von Josef Birmili, Johannes Ebner, Kriemhild Pangerl, Leopold Temmel und Monika Würthinger ein Nachschlagewerk zur Geschichte der Linzer Pfarrer herauszugeben. Es wurdet^ alle staatlich anerkannten christlichen Konfessionen mit Pfarr- bzw. Gemeindestruktur erfaßt, aber nur die Inhaber der Pfarren bzw. Gemeinden auf genommen. Mehr als die Hälfte der behandelten Personen konnte auch im Bild wiedergegeben werden. Die römisch-katholische Kirche mit den Dekanaten Linz-Mitte, Linz-Nord und LinzJSüd nimmt mit 182 Seiten mehr als zwei Drittel des Bandes ein, es folgen die evangelische Kirche A B. (10 Seiten), die Methodistenkirche (12 Seiten), die altkatholische Kirche (3 Seiten), die anderen christ lichen Konfessionen (2 Seiten). Insgesamt sind es Biogramme von 230 Personen, die hier an einandergereiht und durch Register erschlossen sind. Irgendwelche Schlußfolgerungen daraus wurden nicht gezogen. Es ist zu hoffen, daß man sich zu „Speicherung, Verwendung und Aus wertung in Datenverarbeitungsanlagen" (Vor behalt der Autoren laut Impressum) bald ent schließen wird, um über Zusammensetzung und Erneuerung des Pfarrklerus, durchschnittliche Wirkungsdauer, übliche Ausbildungsstätten usw. etwas auszusagen. Das Ausgangsmaterial wäre vorgelegt. Georg Wacha Hans Krawarik: Dorf im Gebirge. Spital am Pyhm 1190 bis 1990. Linz: Verlag Gemeinde Spital/Pyhrn, 1990. 518 Text seiten, 36 Bildseiten, S 480,-. 800 Jahre Spital am Pyhrn war der Anlaß, das Buch „Dorf im Gebirge" herauszugeben. Der in haltliche Bogen berührt die Punkte Naturwissen schaften, Geschichte und Volkskunde und spannt sich im geschichtlichen Bereich von den Fels bildern am Warscheneck über die Gründung des Hospitals am Pyhrn, Mittelalter, franzisko-josefinische Zeit bis hin zur Gegenwart. Die ehemaligen Shftsanlagen und die Filialkirche St. Leonhard sind Blickpunkte einer kunsthistorischen Be trachtung. An volkskundlichen Splittern seien aus der Fülle dieser Arbeit das Sensenhandwerk, die Jagd, ein Bergbauernhof, das Leben der Dienst boten und Tischlerwerkstätten und ihre Möbel im Garstner Tal genannt. Den Bereich Natur decken Beiträge zu folgenden Themen ab: Eiszeit, Wald ökologie, Botanik und Käferfauna. Unter dem Be griff Technikgeschichte sind die Abhandlungen über die Pyhrnbahn und die Pyhrnautobahn zu sehen. Während der naturwissenschaftlich be zogene Teil als einheitlicher Block mit Aufsätzen verschiedener Autoren in sich abgeschlossen ist, so sind die Themenbereiche Geschichte, Kunst,

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