daß es nicht das Hauptbild des Hochaltares gewesen sein kann, der doch den Kirchenraum in seiner ganzen Höhe aus gefüllt haben muß. Auch Bildthema und -gestaltung deuten auf eine unter geordnete Funktion: Ohne in einen er zählenden Zusammenhang einge bunden zu sein, wird der Heilige schlicht wiedergegeben; auf jedes Beiwerk wird verzichtet. Die bewegte Form des Rahmens, die Eigenwert gewonnen hat, weist dem Bild endgülhg seinen Platz im dekorativen Zusammenhang des Altar aufbaues an: In seiner Grundform be schreibt das Bildfeld ein hohes Trapez, das sich nach oben zu verjüngt. Seine ■ Heiliger Nikolaus. Altarbild des Bartolomeo Altomonte im Besitz der Pfarre Urfahr. Foto: Alfred Fingerlos Seiten schwingen konkav ein und stoßen in spitzem Winkel aufeinander - in einer Art, wie sie auch für die Giebel des großen Barockarchitekten Johann Lukas von Hildebrandt typisch ist (ein schönes Beispiel dafür ist die JohannesNepomuk-Nische an der Choraußen wand der Linzer Stadtpfarrkirche). Haben wir den heiligen Nikolaus nun als Aufsatzbild idenhfiziert, so werden wir dieses wohl kaum mehr auf dem ehe maligen Hochaltar lokalisieren können, da es nicht üblich ist, daß ein und der selbe Heilige auf beiden Altarblättern er scheint. Andererseits muß es zweifels ohne das große Hauptaltarbild gewesen
RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2