OÖ. Heimatblätter 1990, 44. Jahrgang, Heft 4

•• * J :\ ' ■-*. Z \L. t> If» Ül k:h 'riiK •" ft*.;- ;/ * i ÖT^ Die Arbeit der Würfelritzer. Foto: H. Kaar (Archiv Fa. Poschacher) schah das bis zu fünf Meter tief. Als Sprengstoff wurde Ammonit verwendet. Der Transport der Granitblöcke zum Bearbeitungsplatz erfolgte mit einem Zugriedl. Wurden die Ketten des Zugriedls nach jedem Schub umge steckt, konnten größere Blöcke von einigen starken Steinhauern Zug um Zug weiterbewegt werden. Durchschnittlich 60 Wochenstun den mußte in den Steinbrüchen gear beitet werden. Die Arbeitszeit begann um 6.00 Uhr morgens und endete erst gegen 18.00 Uhr abends, von Montag bis Samstag. Die Arbeitspausen waren mit je einer halben Stunde am Vormittag und zu Mittag festgelegt. In den Wintermonaten wurde die Arbeit bei Kerzenlicht ver richtet. Es wurde selbstverständlich im Akkord nach Stücklohn gearbeitet. Die Gesellen fungierten als Lehrlingsausbild ner. Die Eltern mußten freilich dem Ge sellen für die Ausbildung ihres Kindes ein entsprechendes Entgelt zahlen. Leich ter hatten es da jene, die ihren eigenen Vater als Ausbildner namhaft machen konnten. Natürlich bekamen die Stein metzlehrlinge keine wie immer geartete finanzielle Entschädigung.^ ' Bericht des Steinarbeiters Johann Dolpp: Rück blick über die Arbeitsmethoden in der Stein industrie, maschingeschriebener Text, Langen stein 1985.

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