OÖ. Heimatblätter 1990, 44. Jahrgang, Heft 4

Heinrichsbruch in den zwanziger ]ahren. Hilfe eines „Locomobiles" angetrieben wurden. A. Poschacher verwendete be reits um 1875 solche Dampfmaschinen, die die Arbeit der Ritzer etwas erleich terten und den Arbeitsaufwand pro Block erheblich verkürzten. Eine besondere Verantwortung hatten die Sprengmeister inne. Sie be dienten sich zweier Techniken, um die Steinblöcke möglichst gefahrlos aus dem Berg zu lösen. Der „Lassenschuß" wurde dann ver wendet, wenn das Gestein bereits Locke rungen und natürliche Sprünge enthielt. In die sogenannte Lasse, das ist der natürliche Spalt, wurde Lehm gegeben und fest eingestampft. Zwei HolzFoto; H. Kaar (Archiv Fa. Poschacher) schienen bildeten einen Schacht, der je nach Größe des zu sprengenden Blockes mit zwei bis fünf Kilogramm Schwarz pulver geladen wurde. Mit einer Zünd schnur erfolgte nun die Zündung. Die zweite Art war, dem Granit mit Bohrlöchern zu Leibe zu rücken. Das ge schah durch eine Druckluftleitung. Vom Maschinenraum aus wurden Bohrer und Meißel mittels Druckluft versorgt und in Bewegung gesetzt. Je nach Beschaffen heit wurden die Bohrlöcher mehr oder weniger tief gesetzt.® Manches Mal ge- ' Vgl. Welt und Heimat Nr. 4 vom 27. Jänner 1934, S. 10.

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