2,3 Kilometer von dieser Abzweigung entfernt erreicht man den Hof Kleinmollsberg Nr. 2 (rechts der Straße) der Familie Stadler. Sa Vv:,,./;j*-S^V/'A;- Ii. i n'-i--/.' '^fcytim,.-.}* _ ''iii<illsln:r<i. ^ ha^zSiiSV' «AllXfePl Lage des Erdstalls Kleinmollsberg. M 1:50.000, Auszug aus ÖK 50 Nr. 13, vervielfältigt mit Geneh migung des Bundesamtes für Eich- und Vermes sungswesen (Landesaufnahme) in Alien, ZI. L 71 964,790. Fundumstände Durch einen besonderen Zufall stieß der Besitzer im August 1988 bei den Er neuerungsarbeiten für den Fußboden in der Stube auf den Erdstall. Der alte Fuß boden war bereits herausgerissen, und für den neuen Boden sollte noch eine iso lierende Rollierung aufgebracht werden. Um diese gleichmäßig und waagrecht verteilen zu können, schlug Herr Stadler einen kleinen Pflock neben dem Türstock in den Boden, um mit der Waaglatte ni vellieren zu können. Der Pflock entglitt beim letzten Schlag aber seinen Händen und versank im Boden. Sofort erweiterte Herr Stadler das entstandene Loch und blickte dann staunend in einen mehrere Meter tiefen Schacht. Diesen befreite er in der Folge noch vom Einfüllmaterial und legte schließlich mit seiner Familie auch die halb verschüttete östliche Kam mer frei. Die Entdeckung des Erdstalls wurde in einer österreichischen Tages zeitung veröffentlicht, was einen großen Besucheransturm zur Folge hatte. Vom Keller aus wurde ein neuer Einstieg in den Erdstall hergestellt und der Schacht mit Pfosten verschlossen.^ Beschreibung Der Einsheg im Keller mündet nach einem kurzen Gangstück in den Schacht, der ursprünglich der Zugang oder aber ein Bauhilfsschacht gewesen sein dürfte. Man steigt auf den Grund des Schachtes hinunter und hat nun drei Fortsetzungen vor sich. Zwei niedrige Kriechgänge zweigen ab, und über einen Absatz er reicht man eine 1,1 Meter hohe Kammer. Diese besitzt fünf regelmäßig angeord nete Nischen, die der Kammer geradezu ein sakrales Gepräge geben. In den Ni schen können nur Kinder sitzen, für einen Erwachsenen sind sie zu klein. Sie sind 40 bis 47 Zenhmeter breit und 11 bis 20 Zenhmeter hef. Von der Kammer zweigen zwei Seitengänge ab, die in eine senkrechte Schlupfröhre nach unten münden. Der westliche Durchschlupf führt mit einem Kriechgang in eine nied rige Raumerweiterung (Höhe 1,0 Me ter). Von hier geht ein kurzer Kriechgang zum Schacht zurück, durch den anderen Kriechgang steigt man zu einer Schlupf röhre hoch, die oben aber direkt vor der Kellermauer endet. Vom Schacht führt ein Kriechgang in eine zwei Meter lange Es würden die besten denkmalrechtlichen Vor schriften nichts nützen, wenn nicht die Besitzer selbst Achtung vor den Kulturgütern empfän den. Deshalb ist flerrn Stadler für die vorbild liche Erhaltung des Erdstalls besonders zu dan ken.
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