von Wachas Einleitung abgesehen, die verschiede nen Andachtsbildchen zumeist in ihrer Original größe wiedergegeben werden, wobei die gute Farb abstimmung besonders hervorgehoben sei. Nicht nur bei Andachtsbildersammlern wird diese Publi kation Freude hervorrufen. Dietmar Assmann Karl Gruber - Hans Grießmair: Südtiroler Wall fahrten. Bozen: Verlagsanslalt Athesia, 1989.111 Seiten mit 395 FarbabhiUungen. ISBN S8-70M-543-3 Der Titel dieses umfangreichen Werkes läßt auf eine Monographie des Wallfahrtsweses in Südtirol schließen. Das stimmt allerdings nur teil weise, da weniger auf eine genaue Beschreibung der einzelnen Wallfahrtsorte Wert gelegt wurde als vielmehr auf eine - und die ist großartig gelungen - ausführliche Bilddokumentation zum Thema. Sie zeigt zugleich die Lebendigkeit all der vielen Kreuzgänge, Kirchfahrten, Umgänge, eben „Wall fahrten", die in diesem Landesteil auch heute noch unternommen werden, auf. Die hervorragenden Aufnahmen stammen zum überwiegenden Teil von Dr. Karl Gruber, dem Leiter des Kirchlichen Denkmalamtes der Diözese Bozen-Brixen. Einleitend werden gekonnt von Dr. Hans Grießmair, dem Direktor des Südtiroler Landes museums für Volkskunde, Begriff und Geschichte der Wallfahrt, ihre Beweggründe, die Kultobjekte, die Termine und - m. E. für ein besseres Verständ nis etwas zu knapp - die Ursprungslegenden dar gestellt. Von Grießmair stammen auch die kurzen informativen Bildtexte. Sie fehlen bei den Bildern Nr. 26 (Heiligkreuz) und 262 (Aufkirchen). Der nach außen hin wenig gegliederte Bildteil beginnt mit Wallfahrten zum bzw. nach Heilig Geist, es folgen Ghristus- bzw. Hl.-Kreuz-Wallfahrten. Die Reihe der vielen Marienwallfahrten beginnt mit Valiertegg am Reschen, geht durch das ganze Land und endet in Winnebach im Pustertal an der Grenze zu Osttirol. Sowohl die Kirchfahrt der Langtauferer nach Kaltenbrunn im nordtirolischen Kaunertal wie jene der Sextner nach Maria Luggau, bereits in Kärnten, sind ebenfalls fest gehalten, desgleichen der Besuch von Papst Johan nes Paul II. am 17. Juli 1988 in Maria Weißenstein, dem derzeit bedeutendsten Südtiroler Wallfahrts ort. Bei Maria Saal am Ritten ist zu bemerken, daß der Kultgegenstand in der gängigen Literatur zwar als Filiation der „Mariahilf" bezeichnet wird, doch entspricht die Bilddarstellung (Nr. 179) nicht die sem Typus. Die „Wallfahrten zu Heiligen" sind einigerma ßen alpabetisch nach dem jeweiligen Heiligen an geführt. Selbstverständlich kommt dabei auch der neue Selige aus Südtirol, P. Josef Freinademetz, nicht zu kurz. Die Einweihung eines „Florianistöckls", ein Wettersegen oder ein Jubiläums-Festgottesdienst ist jedoch, selbst bei sehr großzügiger Auslegung des Begriffes, nicht mehr als Wallfahrt anzusprechen. Den Abschluß bilden Aufnahmen von Pilgerreisen ins Heilige Land, nach Rom, Santiago de Compostela, Lourdes, La Salette, Altötting, Aachen, Fatima und ein alter Stich von Ein siedeln. „Wallfahrten widerspiegeln ein Stück Glau bensgeschichte eines Landes und eines Volkes", schreibt Bischof Wilhelm Egger in seinem Geleit wort. Das vorliegende Werk wird der Darstellung dieses Stückes Glaubensgeschichte Südtirols in der Vergangenheit und vor allem in seinem Wei terwirken in der Gegenwart voll gerecht und stellt zudem eine wesentliche Bereicherung der Wall fahrtsliteratur dar. Dietmar Assmann Werner Josef Promintzer: Aschach an der Donau. Donauvolk- und Schiffleutlehen in diesem „be rühmten Markt Aschach im Lande Schaunberg" - Heimatbuch und Landeskunde. Linz: Verlag Denkmayr, 1989,1 Bände, 878 Seiten, 6farbige Illustrationen. Die vorliegende heimatkundliche PublikaHon des Autors Werner Josef Promintzer, Leiter der Strombauleitung Aschach an der Donau, geht weit über den lokalen Rahmen des „berühmten Mark tes an der Donau" hinaus und berührt wesentliche Themen der Landeskunde im ehemaligen Schaunbergerland. Vor uns liegt eine „beispielhafte Arbeit", wie der Landeshauptmann und Kulturreferent des Landes Oberösterreich Dr. Josef Ratzenböck in sei nem Vorwort schreibt.
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