OÖ. Heimatblätter 1990, 44. Jahrgang, Heft 3

ßen Netzaugen der Falter setzen sich aus viertausend bis dreißigtausend Facetten augen zusammen. Der Apollofalter mit einer Spannweite von ca. 7 cm war bei uns ein gerngesehe ner Schmetterling. Ende der dreißiger Jahre konnte man ihn nicht nur am Schneeberg, sondern auch am Feuer kogel antreffen. Die Verteilung von schwarzen Ringen oder Punkten auf den Flügeln ist variabel. Kein Apollofalter scheint dem anderen zu gleichen. Flugge biete bis 2.000 m Höhe sind keine Selten heit. Sie wurden viel von Sammlern ver folgt, und somit sind Lokalpopulationen dadurch ganz verschwunden. Der Apol lofalter steht schon lange unter Natur schutz (Tafel 3, Abb. A). Der Große Schillerfalter, Spannweite ungefähr 7,5 cm, ist bekannt durch seinen Blauschiller auf den Flügeln. Der Schiller, der dem Falter den Namen gab, beruht auf keinem blauen Farbstoff, sondern ist eine Strukturfarbe, die teilweise durch Reflexion der blauen Wellenlänge des Lichtes entsteht. Die Schillerwirkung rufen winzige Luftkammern in den Schuppen hervor. Er wird von Jahr zu Jahr immer seltener (Tafel 3, Abb. B). Der Kleine Schillerfalter steht auf der „roten Liste" und ist somit streng geschützt. Das Aussterben beruht auf Zerstörung seines Lebensraumes. Der 7 cm große Große Fuchs hat ein be sonders hübsches Aussehen und ist von einer Reihe anderer Falter nicht immer leicht zu unterscheiden. Oberseite oran gerot und mit schwarzen Punkten durch setzt. In den letzten Jahrzehnten außer ordentlich selten geworden durch Schadstoffbelastung der Umwelt. Er steht auf der „roten Liste" (Tafel 3, Abb. C). Der Kleine Fuchs hingegen zählt zu den häufigsten Faltern Mitteleuropas. Die Raupen halten sich streng an das Vorkommen von Brennesseln, und somit kann man dem Falter eine lange Lebens zeit vorhersagen. Der mit ungefähr 7 cm Flü gelspanne ist im Verhältnis zu anderen Edelfaltern heller gefärbt. Ein Kennzei chen bilden die fünf kleinen Augenflekken an der Unterseite der Hinterflügel (Tafel 3, Abb. D). Mit einer Spanne von 7 cm ist das Tagpfauenauge mit den vier großen, blau gekernten Augenflecken auf den vier Flü geln mit keiner anderen Art zu verwech seln. Neben dem Kohlweißling der häu figste Schmetterling unserer Heimat. Der Große Eisvogel ist mit seiner Spannweite von 8 cm einer der größten heimischen Tagfalter. Die Oberseite ist dunkel mit hellen, teilweise mit mehr oder weniger braun gefärbten, im unte ren Bereich orangeroten und schwarzen Flecken. Der Falter steht auf der „roten Liste" und ist hochgradig bedroht (Ta fel 4, Abb. A). Das Große Ochsenauge ist mit 6 cm Spanne ein unauffälliger Falter. Er ist überall anzutreffen, hat eine Reihe Artge nossen, die man nur schwer unterschei den kann (Tafel 4, Abb. B). Der Große WaZdporh'er mit seiner statt lichen Größe von ca. 9 cm gehört eben falls zu den größten heimischen Faltern, aber zugleich auch zu den seltensten Schmetterlingen. Durch seine auffallen den dunklen Flügel und das helle Band war er nicht zu übersehen. Auch auf der „roten Liste", gehört er zu den aussterben den Faltern (Tafel 4, Abb. C). Der Kaisermantel, auch Silberstrich genannt, gehört zu den größten Schekken- oder Perlmutterfaltern. An der

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