Zu den Bläulingen zählen unsere be kanntesten und häufigsten Schmetter linge. Sie sind eine Familie von zarten und kleinen, aber oft auch sehr lebhaft gefärbten Faltern. Die Nachtfalter waren bei Sammlern gern gesehen und beliebt, vor allem das große Wiener Nachtpfauenauge und das kleine Nachtpfauenauge. Nicht weniger sehenswert waren die Schwärmer. Die bis zu 12 cm langen Rau pen haben als besonderes Kennzeichen am letzten ffinterleibsring einen langen Dorn. Die Schwärmer sind die schnell sten Flieger und sozusagen die Jets unter den Faltern. Geschwindigkeiten bis zu 50 km/h und Flüge bis über 2.000 km sind keine Seltenheit (Wanderfalter). Wenn man sagt, die Flugtechnik habe von der Natur gelernt, ist dies auch hier bei den Schmetterlingen zutreffend. Der Schwärmer: großer, starker Körperhau, schmale, verhältnismäßig kleine Flügel, rasanter, schneller Flug, wobei die Flügelhewegungen gegen über dem Tagfalter nicht mehr zu sehen sind. Hohe Schwingungszahl. Im Flugzeugbau: starkes Trieb werk, starker Rumpf, kurze, schmale Flügel, schneller Flug. Hohe Flächenbelastung. Der Tagfalter: zarter Körperbau, große Flügel, flat ternde Flugbewegung, daher langsamer Flug, geringe Schwingungszahl der Flügel. Im Flugzeugbau: schwaches Triebwerk, große Tragflächen, geringe Flächenbelastung der Flügel. Die Eulen sind mit mehr als 20.000 Arten die größte Familie unter den Schmetterlingen. In Ruhestellung decken die Vorderflügel die bunten ffinterflügel vollkommen ab. Eine gute Tarnung ge genüber dem Untergrund. Man nennt dies die Mimikry, eine schützende Ge stalt- oder Farbenähnlichkeit. Die Spanner sind mit 15.000 Arten an zweiter Stelle unter den Schmetterlingen. Der Name Spanner betrifft die eigenar tige Fortbewegung ihrer Raupen (Tafel 1, Abb. B). In die Gruppe fällt auch der Kie ferspanner, ein gefürchteter Schädling in der Forstwirtschaft. Die Spinner bilden keine geschlossene Einheit, sondern sind aus anderen Grup pen zusammengesetzt. In Mitteleuropa gibt es über 300 bekannte Arten. Die Füh ler der Schmetterlinge sind der Sitz der verschiedensten Sinnesorgane. Die gro-
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