Dialektsprecher ihren Dialekt mit der Standard sprache mischen (oder umgekehrt), wenn sie öf fentlich sprechen, wie man vor allem bei Interviews in den Medien hören kann. Solche Sprachmi schungen können auch bei Schülern beobachtet werden, wenn sie aus Dialektgebieten kommen und sich im Unterricht der Standardsprache be dienen müssen. Die Berücksichtigung dieser Schwierigkeiten in Unterricht und Methoden zu ihrer didaktischen Behebung sind Aufgaben, die sich vor allem auch für die Lehrerfortbildung er geben. Dietmar Kaindlstorfer Elisabeth Bertol-Raffin - Peter Wiesinger: Orts namenbuch des Landes Oberösterreich 1. Die Orts namen des politischen oezirkes Braunau am Inn (südliches Innviertel). Wien: Verlag der Akademie der Wissenschaften 1989.198 Seiten, 32 Kartenskizzen. S 490,-. ISBN 3-7001-1B72-1 (Gesamtwerk), ISBN 3-7001-1671-3 Der erste Band des „Ortsnamenbuches des Landes Oberösterreich", von dem zehn weitere Bände und ein Einleitungsband noch folgen sollen, behandelt den politischen Bezirk Braunau am Inn. Nicht dem Alphabet nach wird im Rahmen dieser Reihe vorgegangen - wie Braunau vermuten lie ße -, sondern von Süd nach Nord und von West nach Ost. Die Bezeichnung des Bezirkes Braunau als „südliches Innviertel" ist wissenschaftlich gese hen nicht richtig, spricht man doch im Bezirk Braunau vom oberen Innviertel, im Bezirk Schär ding vom unteren Innviertel. Die Anordnung der einzelnen Gemeinden erfolgt ebenfalls dem Prin zip Süd-Nord, West-Ost. Dagegen sind die Orts namen der einzelnen Siedlungseinheiten jeder Ge meinde alphabetisch geordnet. Um auch Gemein den alphabetisch aufspüren zu können, dazu dient ein Namenregister im Anhang. Der erste Band enthält 984 amtlich gültige Ortsnamen und deren Erklärungen in den insge samt 46 Gemeinden des politischen Bezirkes Braunau. Einen Schwerpunkt nehmen die etymo logischen Erläuterungen ein; mundartliche Aus sprachen werden aber genauso beschrieben wie erste urkundliche Erwähnung und Literaturanga ben. Vorliegendes Werk soll das bereits überaltete „Historische Ortsnamen-Lexikon des Landes Oberösterreich" von Konrad Schiffmann ersetzen bzw. ergänzen. In den auf den neuesten wissen schaftlichen Stand gebrachten Erkenntnissen die Ortsnamen betreffend liegt der große Verdienst von Elisabeth Bertol-Raffin und Peter Wiesinger. Die Lage der einzelnen Gemeinden sowie die Ver breitung der wiederkehrenden Ortsnamentypen aufgrund ihrer Etymologie zeigen die beigegebe nen 32 Karten. Ein Verzeichnis der Karten und ein Register vervollständigen diesen Band. Leider ist der Einleitungsband mit Quellenund Abkürzungsverzeichnis sowie Literatur angaben noch nicht erschienen. Es ist deshalb für den Laien, an den sich dieses Buch laut Vorwort auch richtet, noch schwierig, die verschiedensten Abkürzungen zu erfahren, die er beim Studium des vorliegenden Bandes eher erraten muß. Am Umschlagbild, entnommen einer Karte von Merian aus 1649, sucht man vergeblich nach Ortschaften im Bezirk Braunau. Alles in allem handelt es sich jedoch um ein mühsam und exakt recherchiertes Nachschlage werk von Ortsnamen, das es verdienen würde, wenn die Finanzierung auch der weiteren zehn Bände und des Einleitungsbandes gesichert sei. Alexander Jalkotzy Stadtemeuerung und Altstadterhaltung in Linz. 500 Jahre Landeshauptstadt Linz. 10 Jahre Linzer Planungsinstitut. Hrsg. Linzer Planungsinstitut Altstadt. Linz: Traunen 1989. 323 Seiten. S 460,-. 10 Jahre Linzer Planungsinstitut Altstadt ist der Anlaß, daß in vorliegender Publikation 47 Fachbeiträge anerkannter Architekten und Wis senschafter zum Thema „Stadterneuerung und Altstadterhaltung in Linz" abgedruckt sind. Auch das Jubiläum 1990 „500 Jahre Landeshauptstadt Linz" wirft dabei schon seine ersten Schatten vor aus. Gerade in einem Jubiläumsjahr ist man gut be raten, auch in die Vergangenheit zu blicken, ohne den Weg in die Zukunft zu versperren; gerade die historische Bausubstanz bietet dazu genügend Anlaß. Nach den obligaten Vorworten der Kom munalpolitiker gehen Hans Koepf und Wilhelm Rausch auf Linz als Landeshauptstadt ein, Otmar Brunner, Hanns Kreczi und Kurt Lauf berichten dann über Tätigkeiten, Aufgabengebiete und Zu kunftsaspekte des Linzer Planungsinstitutes Alt stadt. Den Schwerpunkt nimmt dann natürlich die Altstadterhaltung und Stadterneuerung ein, wobei
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