OÖ. Heimatblätter 1990, 44. Jahrgang, Heft 1

schwerer Lasten, bei Bauarbeiten im Uferbereich sowie bei Seeveranstaltun gen (Seekonzerten, Fronleichnamspro zession) zum Einsatz. Bei den privaten Seeanrainern besonders beliebt sind die sieben- und achtpaarigen Fuhren. Sie werden für kleinere Transporte, für See veranstaltungen, Vergnügungsfahrten, Wettrudern usw. eingesetzt. Die flache Bauweise gewährleistet eine ruhige und sichere Fahrweise, so daß jede Fahrt zu einem besonderen Freizeiterlebnis wird. Die Einheimischen sind stolz, wenn sie eine Fuhr besitzen können, wozu aller dings ein Standplatz und vor allem eine Schiffhütte Voraussetzung sind. Intensive Imprägnierung, geringere Beanspruchung, Verbesserungen in der Bauweise und moderne Windenanlagen, welche andauernden Wasserkontakt vermeiden, sorgen dafür, daß die Plätten heute im Durchschnitt viel länger ge nutzt werden können. Zwanzig Jahre alte Fuhren sind heute keine Seltenheit mehr. Ein FFallstätter hatte die Bedeutung der Fiolzimprägnierung und Elolzpflege schon früher erkannt. Seine im Jahr 1940 in Eigenregie gebaute achtpaarige Fuhr tränkte Bartholomäus Eder des öfteren mit Karbollösungen. Auch seine Erben konservierten die Fuhr in ähnlicher Wei se und behüteten sie wie ihren Augapfel. Erst im Jahr 1985, nach 45jähriger Le bensdauer, wurde sie vom Schwieger sohn Josef Gamsjäger („Hausner-Sepp") abgewrackt. Auch der Schwiegersohn von Leo pold Edlinger jua, dem letzten professioEine „siebenpaarige Fuhr" entsteht Foto: privat

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