mehr lockern. Zwei Zähne des alten Rechens steckt Josef Leithner zwischen die drei Stränge, damit sie sich nicht schon jetzt miteinander verdrillen (Abb. 3). Sohn Martin dreht die Kurbel des Schnürlwagens, während Ehefrau Resi den Gehwagen am zu schnellen Vorrollen hindert. Denn beim Verdrillen verkürzen sich die Stränge etwa um ein Viertel. Damit sie anfangs nicht reißen, muß der Gehwagen langsam an den Schnürlbock heranrollen. Die Kunst beim fiandseilen besteht darin, einerseits das Reißen zu verhindern und andererseits den Gehwagen so zu bremsen, daß sich die Stränge einzeln fest verdrillen. Um den festen fialt der Garnfäden inner halb des Stranges zu unterstützen, feuchtet Josef Leithner das Material mit einem nas sen Lappen an (Abb. 2). Sind die einzelnen Stränge fest in sich verdreht, führt Josef Leithner den Rechenkamm langsam und gleichmäßig vom Gehwagen zum Schnürlwagen. Beim weiteren Drehen an der Kurbel des Gehwagens verdrillen sich die drei Stränge fest miteinander. Dabei werden sie wieder mit dem Lappen angefeuchtet. So erreicht der Strick schnell seinen endgültigen Durchmesser (Abb. 3). Vom Rohseil zum Fertigstrick Zuerst nimmt Josef Leithner die drei Enden, die am Schnürlwagen hängen, vorsichtig durch fierausziehen der fiolzsplinte ab und steckt alle drei Schlaufen auf Abb. 4: Das Seil istfertigverdrilÜ. Es wird ein letztes Mal mit einem feuchten Tuch eingerieben, um damit einen dauerhaf ten Zusammenhalt der drei Stränge zu erreichen. Noch hängen sie an den Splinten des Schnürlwagens fest. Foto: Karin Falkenberg
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