Arbeitsvorbereitung Gehwagen und Schnürlwagenbock stehen in einem Abstand von knapp drei Metern gegenüber. Eine größere Entfernung läßt die Stube nicht zu. Der beheizte Raum ist ein geeigneter Arbeitsplatz während der Winterzeit (Abb. 3). Vom Garnknäuel spannt Josef Leithner je zehn Längen Garn von jeder der drei Holzsplintachsen des Schnürlwagens zum Haken des Geh Wagens. Das Ende des Fadens wickelt er innerhalb der zehn Fäden eines Stranges fest. Die geringe, dadurch entstehende Verdickung trägt wenig auf, stört also beim fertigen Seil nicht. Warum zehn Längen? Natürlich könnten es mehr oder weniger sein. Von der gewählten Anzahl hängt die Stärke, der Durchmesser des fertigen Stückes ab. Mit 3 X 10 Garnfäden läßt sich ein haltbarer, sehr beweglicher, schmiegsamer Strick erzeugen, wie er in der Landwirtschaft häufig benötigt wird. Verdrillen Nach dem Spannendes Garns beginnt das Verdrillen. Zuerst werden die drei einzelnen Stränge in sich verdreht. Dadurch erhält das freie Garnende, das in einem der drei Stränge eingebunden war, endgültig seinen festen Sitz und kann sich nicht Abb. 3: Mit der richtigen Geschwindigkeit führt fosef Leithner die Rechenzinken vom Gehwagen zum Schnürlwagen. Mutter und Sohn drehen gleichmäßig an den Kurbeln der beiden Geräte. So entsteht ein fest verdrilltes Seil. Dieser Arbeitsschritt beim Verseilen erfordert unbedingt drei Personen. Foto: Karin Falkenberg
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