OÖ. Heimatblätter 1990, 44. Jahrgang, Heft 1

GoHlieb Oberhausers sogenanntes Gassengut, Geisern Nr, 67; in der Stube links vom Eingang wurden über beinahe fünf Dezennien hindurch Knochenbrüche und Verrenkungen eingerichtet, Verstauchungen und Quetschungen behandelt (gra fische Bearbeitung einer Fotografie [Zeitungsausschnitt o. D.J). Bahnhof zu diesem Anwesen, das den Erfordernissen des Straßenverkehrs wei chen mußte, trägt seinen Namen. Auswärtige Patienten wurden vor al lem auch im Merveldtschen Kranken haus St. Josef gepflegt, das sich im Zen trum des Ortes auf dem Areal des heuti gen katholischen Pflegeheimes der Barmherzigen Schwestern vom Heiligen Kreuz befand. Für die von Gräfin Merveldt im Jahre 1888 anläßlich des 40jährigen Regierungsjubiläums von Kaiser Franz Joseph I. gestiftete bzw. von da an nach ihr benannte klösterliche Kranken anstalt stellte die Betreuung der Patienten Oberhausers eine willkommene Ein nahmsquelle dar, und die Schwestern sahen im Beinrichter einen ihrer Wohl täter. 1868 erwarb Gräfin Sophie Esterhäzy, geborene Fürstin Liechtenstein, das 1820 erbaute Haus Goisern Nr. 80 und richtete daselbst eine Kinderbewahranstalt und eine Arbeitsschule für Mäd chen ein, die von den BCreuzschwestern geführt wurde. Die Merveldtsche Stif tung St. Josef ist als Erweiterungsbau die ser Anstalt anläßlich des 40jährigen Re gierungsjubiläums Kaiser Franz Jo sephs I. anzusehen. Im Band 5 der Goiserer Chronik von Laimer wird die Mer veldtsche Krankenanstalt St. Josef auch als St.-Josefs-Kranken- und -Siechen anstalt bezeichnet. Der Genealoge und Heimatforscher Gregor Retsch hat den 1886 verstorbe nen berühmten Bauernphilosophen aus

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