OÖ. Heimatblätter 1990, 44. Jahrgang, Heft 1

Hunt alter Bauart am Bremsberg bei Kohlgrube, ca. 1955. Foto: privat wurden sowohl Bretter- wie auch Kastenhunte verwendet. Bretterhunte waren Rah menhunte (so nannte man die oben erwähnten Plateauwagen), in die zunächst Bretter gestellt, die mit Hilfe einer Kette festgezurrt wurden und so einen einigermaßen festen Kasten bildeten. Kastenhunte waren Hunte mit einem fest aufgebauten Kasten."' Seit Ende der dreißiger Jahre wurden Ganzmetallhunte angeschafft, die bis in die sechzi ger Jahre die alten Hunte verdrängten. Neben den Kohlehunten waren und sind eine Anzahl von anderen Huntetypen in Verwendung, wie solche zum Holz- und Sand transport, aber auch Kipphunte (mit kippbarem Oberteil) sowie Hunte mit zusätz lichen Akkumulatoren für die batteriebetriebenen Lokomotivea Bis in die 1860er Jahre wurden die Hunte fast ausschließlich durch Men schenkraft bewegt, doch danach wurden auf den Haupt- und Übertagestrecken zunehmend Pferde eingesetzt. Um die Jahrhundertwende wurden die ersten Benzin lokomotiven benutzt, zum Teil auch untertags, nachdem bereits seit den 1880er Jah ren Dampfloks für den Übertagbetrieb Verwendung fanden. 1925 standen im Thomasroither Bergbau sieben Benzin- und sieben Dampflokomotiven sowie 36 Gru benpferde zur Verfügung. In den zwanziger Jahren unseres Jahrhunderts wurden Akkumulatorloks beschafft, die unter Tage bedenkenlos eingesetzt werden konnten. Der Nachteil die ser Loks (heute werden noch neun Loks dieser Art verwendet) war und ist die Schaller, 200 Jahre Hausruck-Kohlen-Bergbau, S. 40 und Starke, Kohlenbergbau, S. 212 f.

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