OÖ. Heimatblätter 1990, 44. Jahrgang, Heft 1

len zum Brecher Buchleithen befördert. Dadurch verlor die Verladestelle Mühlau ihre Bedeutung.^^ In den folgenden Jahrzehnten wurden von Ampflwang aus neben den bestehenden Grubenfeldern weitere mittels Förderbahnen erschlossen, wie z. B. die Betriebe in Hinterschlagen (1933), Burgstall (1935), Illing (1934/35), Thomasroith (zeitweise eingestellt, 1946/47 wieder eröffnet), Urhammer (1952) und Gebetsleithen (1955).''^ 1968 wurden der Betrieb Thomasroith und der Betrieb Waldpoint still gelegt. Dies führte zur Einstellung des Brechers Rabeisberg und zur Auflassung der östlich von Ampflwang gelegenen Förderbahnen. 1964 wurde die Hochseilbahn von Buchleithen und 1968 die von Schmitzberg (von dort gab es auch eine Förderbahn) durch Förderbänder ersetzt. Heute sind nur noch zwei Betriebe vorhanden, und zwar der Betrieb Schmitzberg westlich von Ampflwang, in welchem die Kohleförderung hauptsächlich mittels Förderbandes geschieht, und der Betrieb Hinterschlagen, der mit einer Förderbahn mit dem Brecher Buchleithen verbunden ist. Neben diesen Bahnen der WTK wurde 1920 durch die Firma Stern & Hafferl eine Bahn von Zipf über Frankenburg nach Aschegg errichtet, die bis ca. 1931 bestand. Der Betrieb Aschegg wurde vor dem Zweiten Weltkrieg von der WTK über nommen und die Kohle mit LKW nach Zipf verfrachtet. Ob zwischen 1931 und 1935 die Grube in Aschegg in Betrieb stand, ist nicht bekannt. Bei der Grube gab es nur eine kurze oberirdische Förderbahn, der Betrieb selbst wurde in den fünfziger Jahren ein gestellt."^ In der Zukunft werden wohl kaum neue Förderbahnen errichtet werden, denn ein geplanter Tagbau bei Kaletsberg soll, so er realisiert wird, mit Lastkraftwagen erschlossen werden. Neben der WIK-AG gab es noch einige andere Bergbautreibende (zwei davon bis in die fünfziger Jahre unseres Jahrhunderts), die unter und über Tag kurze Förderbahnen betrieben. Genaue Daten sind dazu aber nicht bekannt. Der technische Betrieb der Förderhahnen Auf den frühen Einsatz von Hunten, die auf Holzschienen liefen, wurde bereits hingewiesen, genauso wie auf die geringe Ladefähigkeit von ca. 170 kg. Was die technische Entwicklung des Fuhrparks seit 1860 betrifft, so änderte sich an der Größe der Hunte lange Zeit nichts bzw. hat sich auch nichts geändert. Die Nutzlast ist seit 1860 (mit ca. 850 kg) bis heute unverändert geblieben, während die Bauausfüh rung großen Änderungen unterlag. Die um 1860 eingeführten Hunte wurden bis in die Mitte unseres Jahrhunderts verwendet, wenngleich das hölzerne durch ein eiser nes Wagengestell ersetzt wurde. Bis 1910 wurde die geförderte Stückkohle ungebro chen und unsortiert verkauft, wobei für die Stückkohle Plateauwagen mit einem Geländer zum Transport herangezogen wurden. Für die Förderung der Feinkohle " Schaller, 200 Jahre Hausruck-Kohlen-Bergbau, S. 45 f. Starke, Verkehrsgeographische Lage, S. 81. 44 VVTK-AG, Bergdirektion Thomasroith, Markscheidereiarchiv.

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