für den Wassertransport auf der Donau.' Die Kosten beziehen sich jeweils auf einen Wiener Zentner (56 kg). Konkret kostete der Transport von Wolfsegg nach Wien je Wiener Zentner 22 kr. C. M., wovon 5 kr. C. M. auf den Straßentransport nach Lam bach (rund 16 km oder ca. zwei Meilen), 5,5 kr. auf den Eisenbahntransport von Lam bach nach Zizlau (44 km oder ca. 5,5 Meilen) und 11,5 kr. auf den Wassertransport auf der Donau (ca. 200 km oder 26 Meilen) entfielen. Während die Verladekosten in Lambach und Zizlau bereits im Transportpreis enthalten waren, kamen in Wien noch 1,25 kr. Verrechnungssteuer hinzu sowie Ablade- und Zustellungskosten in gleicher Höhe, wodurch sich ein Gesamttransportpreis von 24,5 kr. C. M. ergab (Gestehungs kosten 5 kr. C.M.).' Neben den reinen Transportkosten waren und sind noch drei weitere Faktoren für den Kohleabsatz von Bedeutung, und zwar: 1. Die Transportkapazität und Verfügungsgewalt der Bergwerks Verwaltung über das entsprechende Verkehrsmittel (Transportflexibilität und Transportbereit schaft). 2. Die Qualitäts- und Transportverluste. 3. Die Lager- und Umladekosten. Die Gewichtung und die Abhängigkeit der einzelnen Faktoren untereinander waren je nach Verkehrsmittel und technischem Entwicklungsstand unterschiedlich und sollen deshalb in der Folge genauer betrachtet werden. Der Straßentransport Nach dieser Einführung in die allgemeinen Transport- und Absatzverhältnisse sollen nun die einzelnen Transportmittel gesondert behandelt werden. Bis 1850 war das Wolfsegger Bergwerk das Bedeutendste im Hausruck, wobei der Großteil der Kohle über die Kommerzialstraße von Wolfsegg nach Alten hof und von dort auf der Poststraße nach Lambach gebracht wurde, von wo sie ent weder mit dem Schiff (bis 1810) oder mit der Eisenbahn (ab 1835) weiterbefördert wurde. Transporte nach Wels in die Noitzmühle wurden bis in die frühen fünfziger Jahre des 19. Jahrhunderts auf der Straße durchgeführt, um das zeit- und qualitätsraubende Umladen in Lambach zu vermeiden. Weitere Bedeutung besaß die Post straße zwischen Lambach und Attnang, auf der man ab 1848 die Kohle der Traunthaler Gewerkschaft beförderte. Kohle für das Salzkammergut wurde bereits in der Zeit des ärarischen Bergbaus auf dem Straßenweg transportiert (ab 1800 teilweise, von 1805 an vollständig), um das Umladen der Kohle auf Traunschiffe zu vermeiden. Neben den beiden Hauptrouten spielten die lokalen Straßen- und Wegver bindungen für den Kohletransport nur eine untergeordnete Rolle. So wurde Kohle aus dem Gebiet von Kalletsberg (Gemeinde Zell am Pettenfirst) über Ungenach und Timelkam nach Vöcklabruck und weiter nach Lambach gefahren, doch hielten sich diese Transporte aus Kostengründen in engen Grenzen. ' WBA-Fasz. 41-1839 - Korrespondenz; verschiedene Schreiben. ' WBA-Fasz. 42-1840 - Korrespondenz; verschiedene Schreiben. Die Gestehungskosten beliefen sich auf ca. 5 kr. C. M. je Zentner Kohle.
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