OÖ. Heimatblätter 1989, 43. Jahrgang, Heft 4

wirkt. Man hat sich damals um die Erkerschalen nicht gekümmert, so daß diese neu geformt wurden.'^ Nach dem Tode von Burgschauspielerin Hedwig Bleibtreu wurde eine Gedenktafel mit folgendem Text am Hause angebracht:'^ Burgschauspielerin HEDWIG BLEIBTREU t 25. 1. 1958 in Wien erblickte hier am 23. Dezember 1868 das Licht der Welt Bildhauer Peter Dimmel schuf im Jahre 1959 ein Hauszeichen für den Schwarzen Bock. So hat eine traditionsreiche Linzer Gaststätte zu einer Zeit ein Denkmal erhalten, als ihr Name schon nicht mehr gebräuchlich war (heute ist in dem Hause das „Aquarium" untergebracht). Noch immer aber ist das Gebäude mit dem Erker für den Blick durch die Altstadtstraße bestimmend geblieben. Franz Zülow'^ hat in einem Zyklus von Linzer Ansichten auch eine aquarellierte Federzeichnung der Altstadt 1958 geschaffen und darin - eher einem Mühlviertier Dorf gleichend - auch den Blick nach Norden festgehalten (Abb. 9). So ist auch die Wirkung des Nach folgebaues im modernen Stadtbild künstlerisch verewigt worden. '5 WkI ÖKT 42, S. 92. Georg Wacha, Wege durch Linz, in: Linz aktiv 7,1963, S. 14. - Fritz Mayrhofer, Linz (Oberösterreichischer Kulturführer), Wien - München 1984, S. 7, Peter Dimmel (geb. 31. 8. 1928). " Fuchs (wie Anm. 89), Bd. 2: M-Z, Wien 1977, S. K167 und Abb. 372-375. - Peter Baum, Franz von Zülow (1883-1963), Wien - München - Zürich 1980, geht auf diese schwachen späten Arbeiten ebensowenig ein wie der Ausstellungskatalog 1980 (Wiener Akademie-Reihe, Bd. 6).

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