OÖ. Heimatblätter 1989, 43. Jahrgang, Heft 4

Abb. 8: Der zerstörte Gasthof „Zum Schwarzen Bock", August 1946. Foto: Feichtenherger in Linz beschäftigt, hatte 1867 den Schauspieler Sigismund Bleibtreu geheiratet.®' Schon mit vier Jahren stand die Tochter im Theater an der Wien als Peperl im „Ver schwender" auf der Bühne. Sie besuchte die Schauspielschule des Wiener Konserva toriums, war 1886/87 in Augsburg, 1887/88 am Stadttheater in Brünn und 1888/89 am Berliner Theater tätig. Es folgte 1889/91 das Hoftheater Kassel und nach einem Gastspiel bei den „Münchnern", das sie als Mundartdarstellerin durch ganz Deutsch land führte, 1892/93 das Carl-Theater in Wien. Seit 1893 gehörte Hedwig Bleibtreu dem Wiener Burgtheater an, wurde 1898 Hofschauspielerin und erhielt 1906 einen lebenslänglichen Vertrag. Im Jahre 1900 hatte sie sich mit dem Burgschauspie ler Alexander Römpler vermählt, der 1910 starb. 1911 heiratete sie den Burgschau spieler Max Paulsen. Felix Saiten sagte von ihr: „Frau Bleibtreu, die aus einem Ensemble von Bauernspielern an das Burgtheater kam, brachte Naturhaftes mit. Sie hat die Kunst erreicht, und die naturalistische Dichtung war ihr dabei Helferin, ein fach Menschliches einfach und menschlich aufzuschließen. Von dieser Gabe ist der " Heinrich Wimmer, Das Linzer Landestheater 1803-1958 (Schriftenreihe des Institutes für Landeskunde, Hg. Franz Pfeffer, 11), Linz 1958, S. 37, 39, 44.

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