OÖ. Heimatblätter 1989, 43. Jahrgang, Heft 4

f I- ^ «9 Dr. h. c. Jacob La Rache, Direktor 1871-1892. Foto: Akad. Gymnasium Christoph Würß, Direktor 1892-1911. Foto: Akad. Gymnasium die Gesamtbeurteilung im Quartal zählte. So erwischte es auch einmal mich. Da Dworzak fast nie die gleichen Schüler in der nächsten Griechisch-Stunde prüfte wie in der vorangegangenen, glaubte auch ich mich in der nächsten Stunde sicher. Aber es kam anders. Ich kam sogar als erster dran. Resultat: eine Fünf. Nun war die Sache schon unangenehmer. Wenn ich die Schularbeit günstigenfalls mit,genügend' präliminierte und ebenso eine regelrechte tJbersetzung in der Unterrichtsstunde, so durfte ich mir keinen dritten Fünfer leisten, ohne eben durchzufallen bei der Viertel jahr-Zensur. Also mußte ich mich gezwungenermaßen auf jede Griechisch-Stunde sorgfältig präparieren bzw. die Vokabeln gut memorieren. Und richtig, in der näch sten Stunde kam ich wieder dran. Diesmal hatte ich Glück. Aber nun kam ich jede Stunde um die Vokabeln dran, und das ging so durch IV2 jähre, bis Dworzak am Schluß des Wintersemesters 1898/99 in den Ruhestand versetzt wurde. Nun glaubte ich endlich Ruhe zu haben. Wie groß war aber meine Enttäuschung, als sein Nachfol ger Lehner,'' später Direktor am Freistädter Gymnasium, sein, Dworzaks, Verfahren ' Franz Lehner, 1857 in Linz geboren, studierte an der Universität Wien klassische Philologie und war von 1879 an Mittelschullehrer in Olmütz und Freistadt und ab 1894 in Linz, bis er 1908 als Gymnasial direktor nach Freistadt kam. Er starb dort am 6. 1. 1916. Krackowizer - Berger, S. 190.

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