ii'"i Dr. Siegmund Lutz, 1860-1897 Professor für Mathematik Robert Stichlherger, 1892-1906 Professor für Deutsch, und Naturlehre. Foto: OO. Landesmuseum Latein und Griechisch. Foto: Akad. Gymnasium Oder er bemerkte, daß während seines Vortrages einer Unfug trieb, brach ab und forderte Ruhe. Das kam dann etwa so heraus:,Kaiserin Maria Theresia pflegte zu sagen... Gilhofer, gebn S' ma a Ruah!' Einer meiner Mitschüler, Ludwig Kaindl, war aus Allerheiligen bei Perg im Mühlviertel. Das muß dem Weli sehr gefallen haben. Prüfung;,Kaindl Ludwig aus Allerheiligen! Sagen Sie uns Folgendes: Wie lange hat der Dreißigjährige Krieg gedauert?' Er meinte natürlich: von welchem Jahre bis zu welchem Jahre. Kaindl, dem die Jahreszahlen nicht geläufig gewesen, antwortete prompt: ,Dreißig Jahre'. Weli, anstatt seine Frage noch einmal, aber präziser, so, wie er die Antwort haben wollte, zu wiederholen, sagte: ,Ist gut, Kaindl Ludwig.' Er gab ihm aber trotzdem einen Fünfer (Pintsch sagten wir, auch Sechser oder Schestak auf böhmisch). Wenige Wochen nach der ,Flohreiter'-Affäre wurde der Weli auf Kranken urlaub geschickt, kam dann nach einiger Zeit in die Landesirrenanstalt Niedernhart. Er starb dort aber erst 1906!^'' Seine Sprüche dürften wohl der Ausdruck einer begin nenden Gehirnparalyse gewesen sein. In seinen jüngeren Jahren war Edlbacher sicher ein überdurchschnittlicher Historiker. Von ihm stammt die Landeskunde von Ober- ' Dr. Fritz Reiß ließ hier das Gedächtnis im Stich: Edlbacher verstarb laut Totenbeschauschein bzw. Ein tragung in der Sterbematrik am 17.10.1905 in seiner Wohnung in der Lessingstraße. Er war zucker krank, aber die Todesursache war Morbus Brighti, eine Nierenerkrankung.
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