OÖ. Heimatblätter 1989, 43. Jahrgang, Heft 4

Das Uhrwerk am Landhausturm. Foto: Linschinger, Landespresse dings bei dem damaligen Stand der Verwertung der elektrischen Kraft noch nicht sicher durchführen. Die Einführung von Feuerautomaten, von Klingelleitungen an die Zentrale und die einzelnen Mitglieder der Feuerwehr und die Ausbreitung des Telefons hatten zumindest die Alarmierung durch den Landhaustürmerüberflüssig gemacht. Das „Anschlagen" hatte bei der immer größer werdenden Ausdehnung der Stadt überhaupt keine Bedeutung mehr. In der Folge trat mit der Schaffung einer ständigen Feuerwehrzentrale und dem Ausbau des Telefonnetzes ein Umschwung im Feueralarmwesen ein. Während früher die Wehrmänner bei Bränden erst durch das Signal des Türmers alarmiert wurden, beginnt 1893 die Einleitung von Alarmklingeln in die Wohnungen bewähr ter Wehrmänner, die daraufhin jederzeit bei Bränden einberufen werden konnten. Erwähnenswert ist, daß im Turm des in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhun derts im Bau befindlichen Maria-Empfängnis-Domes die Errichtung einer Feuer wache in Erwägung gezogen wurde, da er als einziger Linzer Turm einen entspre chenden Überblick über die sich erweiternde Stadt nach Ost und Süd gewährt hätte. Dieser Plan kam nicht zur Ausführung, dafür wurde der Turm der Freinbergwarte mit einem Telefon ausgestattet und hatte als Feuermeldestation seinen Dienst zu tun. Es war ein lokales Ereignis, als am 25. August 1898 die ständige Feuerwehr ihre Erstlingsfahrt zu einem Feuer unternahm; zum erstenmal unterblieb der alter-

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