OÖ. Heimatblätter 1989, 43. Jahrgang, Heft 4

Der letzte Landhaustüimer 1838 stellte eine Kommission, der auch der Adjunkt auf der Sternwarte Kremsmünster, Pater Augustin Reßlhuber, der spätere Abt und berühmte Astronom des Stiftes, angehörte, fest, daß die Feuerwache auf dem Landhausturm ihrem Zweck nicht mehr entspreche. Man beschloß daher die Aufstellung eines Toposkops, wie es damals Wien und Salzburg bereits besaßen. Der Turmwächter konnte mit Idilfe die ses Apparates, zu dessen Ankauf Reßlhuber sich nach Wien zum Polytechnischen Institut begab, mittels eines genauen Orts- und Häuserplanes eine ziemlich exakte Lokalisierung von Gebäuden erreichen. Hatte man durch das Einstellen des Topo skops auf das Feuer das brennende Gebäude ermittelt, so mußte man dies auf einen Zettel aufschreiben, diesen in eine vorbereitete Kapsel geben und die Kapsel an einem Drahtzug den Turm hinunterlassen, nachdem der Türmer schon vorher das entspre chende Glockensignal für die Stadtbevölkerung gegeben hatte. Die Orientierung wurde dem übrigens sehr ortskundigen Türmer durch einen Ortsanzeiger erleichtert, der rings an dem Galeriegitter angebracht war. 1898 wurde hinsichtlich der Alarmierung bei Bränden eine Verbesserung versucht. Einige Türme, Kapuziner- und Elisabethinenturm, wurden mit Klingel anlagen versehen, die vom Pfarrturm aus das Signal bekamen. Das ließ sich allerDie Türmerstube am Landhausturm mit der Signalfahn Foto: Linschinger, Landespresse

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