I fl ■ Die „Kaiserin" der Stadtpfarrkirche. l« Foto: Linschinger, Landespresse nicht im guten Rufe steht, nicht ganz unberücksichtigt bleiben und dem größten Nothstande preis gegeben werden kann. Mit besonderer Hochachtung Habe ich die Ehre mich bestens zu empfehlenLinz am 28. Jänner 1854 Reinh. Körner. An den Stadtpfarrturmwächter Anton Jung ergeht am 23. Juni 1857 folgen des Schreiben: Es ist bereits durch die hochwürdige Stadtpfarr Vorstehung erhoben und von Ihnen auch in der Hauptsache eingestanden worden, daß Sie sich gegen Ihren Collegen Bartholomäus Reiß allerlei Neckereien, rohe Äußerungen, selbst gegen Ihre Vorgesetzten, ja sogar unanständige Belästigungen seines Weibes erlaubt haben; überdieß sind Sie in neuerer Zeit auch dem Trunke nicht unbedeutend ergeben. Da der Pfarrturm ein Bestandteil der Kirche ist, so ist ein derartiges Betragen schon an und für sich strafwürdig, es kann aber auch aus dem Grunde nicht geduldet werden, weil dadurch offen bar der Dienst beeinträchtiget und die Sicherheit der Stadt gefärdet wird... Da das Haus, in dem Marianne v. Willemer, geb. Jung, das Licht der Welt erblickte, sich nicht mit Sicherheit feststellen läßt, aber immerhin an der Gartenmauer des Linzer Stadtpfarrhofes, Pfarrplatz 4, eine Gedenktafel angebracht ist und zur sel ben Zeit ein „Stadtpfarrthurnermeister" Jung in Linz lebte, ist anzunehmen, daß die Marianne Jung, die im „Westöstlichen Diwan", dem großen Spätwerk Goethes, als die Person der Suleika aufscheint und bei ihrer Vermählung mit Willemer am
RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2