OÖ. Heimatblätter 1989, 43. Jahrgang, Heft 4

mm Blick vom Turm der Stadtpfarrkirche gegen Vdesten. Foto: Linschinger, Landespresse Todes auf dem Erdboden anlangte. Eine nach Hunderten zählende Menge hatte sich angesammelt und den Leichentransport neugierig verfolgt. Die Leichenbestattung hatte erklärt, keine Verantwor tung für einen Unfall übernehmenzu können, deshalb wurde die Beförderung der Leiche unter Auf sicht des Poliers Ranzmayr von städtischen Arbeitern bewerkstelligt. Eine Tochter der Türmerfamilie Reiß heiratete den Landhaustürmer Rudolf Schwarz, der 1879 bis 1885 als Türmergehilfe am Stadtpfarrturm, vom 2. Juni 1885 bis 1. Juni 1902 auf dem Landhausturm tätig war und dann als Nachfolger seines Schwiegervaters Reiß auf den Stadtpfarrturm übersiedelte. Es gab auch Klagen über die Arbeit des Türmers, so daß z. B. am 13. Jänner 1854 der Gemeindeausschuß damit befaßt wurde: Uiber die mir gemachte Mittheilung, daß am verfloßenen Donnerstag Abends das Gebet läuten mit der großen Glocke der Stadtpfarrkirche auffallend mangelhaft stattgefunden hat und daß der Turmwächter Siegler im betrunkenen Zustand mit dem anderen Thurmwächter ]ung Streit angefangen und Lxcesse verübt hat, habe ich sogleich die erforderlichen Erhebungen pflegen lassen. Ein Schreiben des Gemeindeausschusses der Stadt Linz erging am 9. Februar 1849 an Anton Siegler: Dem Gemeindeausschusse ist die Anzeige zugekommen, daß der Ihnen anvertrauteDienst als Thurmwächter durch Buben und durch Ihre Frau versehen wird, weil Sie des Tages hindurch

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