OÖ. Heimatblätter 1989, 43. Jahrgang, Heft 3

sis bzw. die Schnecken Calliosioma ottnangense und Galeodosconsia striatula ottnangensis. Interessante neue Krebsfunde wur den von Bachmayer 1953^' bearbeitet und als RandalUa strouhali bzw. Geryon ottnangensis bezeichnet. Lange bekannt sind auch die Echinodermenreste, von denen Commenda 1900^° vermerkt, daß Brissopsis oiinangensis ungemein häufig vorkomme. Tatsäch lich handelt es sich bei diesem kleinen Seeigel um die häufigste Form, es muß aber berücksichtigt werden, daß die Fundmöglichkeiten in den letzten Jahren sehr schlecht geworden sind. Aus der großen Gruppe der Wirbel tiere sind uns vor allem die Otolithen (Gehörsteine) von Fischen überliefert, hin und wieder auch Fischzähne selbst. Bei Adlmamseder^'^ ist ein prachtvoller Zahn des Riesenhaies Procarcharodon megalodon abgebildet, hin und wieder konnten Bele ge kleinerer Formen (u.a. Odontaspis acuiissima, Sammlung Mag. E. Reiter) gefun den werden, auch in jüngster Zeit. Generell muß aber gesagt werden, daß die Möglichkeiten für umfassende Kollektionen seit der Shllegung des Ab baues in den fünfziger Jahren stark ge sunken sind und vor allem heute - seit der Erklärung zum Naturdenkmal - grö ßere Grabungen nur mehr für wissen schaftliche Zwecke nach vorheriger Ge nehmigung möglich sind. be Steinbrunn" im Burgenland. Nach Kontaktaufnahme mit örtlichen Vertre tern, vor allem mit Herrn HOL Peter Pohn, Wolfsegg, wurde die Idee gefaßt, auch hier ähnliches zu versuchen. Vor allem mußte das Einverständnis des zuständi gen Grundbesitzers (Familie J. und M. König, Deisenham 3, 4902 Wolfsegg) einge holt werden und bezüglich einer längerfrishgen Verpachtung bzw. eines Ankau fes entsprechende Verhandlungen ge führt werden. Schließlich stellte sich der käufliche Erwerb des insgesamt 2.156 m^ großen Areals als für unser Vorhaben günstigste Form heraus, wobei letzten Endes für die Beschaffung der Geldmittel bzw. die offizielle Erklärung zum Natur denkmal des Landes Oberösterreich die österreichische Naturschutzjugend, Ortsgruppe Wolfsegg (Leitung; HOL Peter Pohn), sowie das Naturschutzreferat des Amtes der o. ö. Landesregierung (Wiss. ORat Dr. Gottfried Schindlhauer als zuständiger Sachbearbeiter) in höchstem Maß kooperationsbereit waren. Zusätzlich zu all diesen organisatori schen Arbeiten wurden großflächig Abgrabungen durchgeführt - man verglei che hiezu den ehemaligen sowie den jet zigen Zustand, da das Areal des ehemali gen Schlierabbaues zwar als solches gut erkennbar war, jedoch großteils durch eine dichte Vegetahonsdecke verhüllt. Schließlich wurden im Grubengelände drei Glasvitrinen installiert, die in der Die Erklärung der Schliergrube zum Naturdenkmal Anregung zur Unterschutzstellung dieser klassischen geologischen Lokali tät war für den Autor dieser Zeilen der Besuch des Naturdenkmales „SandgruF. Bachmayer, Zwei neue Crustaceenarten aus dem Helvetschlier von Ottnang (Oberöster reich). Ann. Naturhist. Mus. Wien, 59, Wien 1953, S. 137-150. H. Commenda, a. a. O. " A. Adlmannseder, Unser Heimatboden - ein Ge schenk des Meeres. Rieder Volkszeitung (Beila ge: Die Heimat). Nr. 114, Ried 1969, S. 1-2,

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