darauf hin," daß 1235 die passauischen Lehen zwischen der Feldaist und der Waldaist an die Babenberger gelangten. In den Landesfürstlichen Urbaren von 1220/40 kommt das Gut Rebuledt südlich von Weitersfelden vor. „Wigandus de Rapotenöde de beneficia, Abga ben: 60 den, 3 casios, 3 Gallinas."" Es war ein Kirchenlehen, dessen Leistungen sehr hoch waren, also muß das Gut bedeu tend gewesen sein. Über die Person „Wigandus de Rapotenöde" ist nichts bekannt, er dürfte ein Lehensmann der Babenberger gewesen sein, der von sei nem Gut die umliegenden und neugero deten „Reuten" verwaltete. Der Raum um St. Leonhard war zum Teil schon im 11. Jahrhundert besiedelt, was von Alfred Höllhuber durch die Bodenfunde bei den Holzburgen am Strafenberg und auf dem Herzogreither felsen bewiesen wurde." Im Passauer Traditionskodex von 1150 wird bei der Grenzbeschreibung zwischen dem Regensburger und Pas sauer Luß erstmals der Ort zum hl. Leon hard genannt." Die Grenze lief mehr mals von der Aist weg und führte über Weitersfeldner Gebiet nach Nordosten in Richtung Weitra. Auch ein Verkehrs weg soll aus dem Waldviertel von Arbes bach her kommend durch Weitersfelden in den Freistädter Raum geführt haben. Man muß daher zwingend annehmen, daß, wie schon erwähnt, im auslaufenden Hochmittelalter die exponierten Lagen (sonnige, geschützte und leicht bebau bare Stellen) in und um Weitersfelden schon besiedelt waren. Weitere wichtige besiedlungsge schichtliche Punkte im nordöstlichen Mühlviertel sind: Die ehemalige Holzburg am Neßlstein, ein Kilometer östlich von Hack stock, Gde. Unterweißenbach," wo spät romanische und frühgohsche Bodenfun de das Bestehen der Anlage von ca. 1200-1300 bestätigen.^' Die Bodenfunde vom Hausberg im Zwiesel der Kleinen Naarn und des Hackstocker (bzw. Landshuter) Baches, Gde. Unterweißenbach, stammen aus spätromanischer und frühgotischer Zeit.^° Auf einem bewaldeten Hügel in der Nähe der Schwarzen Aist befindet sich bei Windgföll, Gde. Weitersfelden, ein kleiner Hausberg in der Form eines an nähernd rechteckigen, oben fast ebenen, nur wenige Meter hohen Felsklotzes. An der Zugangsseite ist noch ein schwach erkennbarer Steinwall feststellbar.^^ Die 1988 gemachten Bodenfunde stammen aus spätromanischer Zeit (13. Jahrhun dert).^^ A Mittmannsgruber erwähnt in sei ner Arbeit „Das Hochhauß zu Liebenstein"^^ Freibauernhöfe in der Gegend bei Liebenau, die um 1400 im Herrschafts urbar von Ruttenstein aufscheinen. Diese bildeten den Rest der einstigen freien Höfe, die noch aus der Rodungszeit Alfred Höllhuber, Eine namenlose Holzburg auf dem Strafenberg in der Marktgemeinde St. Leonhard bei Freistadt. Oö. Hbl., Jg. 34,1980, S. 147. " S. Anm. 12, S. 101, Nr. 84. " S. Anm. 14, S. 148. " S. Anm. 14, S. 142, Alfred Höllhuber, Burgställe, Hausberge und an dere Wehranlagen im unteren Mühlviertel. Wien 1982, S. 125. Freundliche Mitteilung von Prof. Alfred Höllhuber aus Reichenstein Nr. 30, Gde. Pregarten. S. Anm. 18, S. 128. " S. Anm. 18, S. 130. Freundliche Mitteilung von Prof. Alfred Höllhuber. " Anton Mittmannsgruber, Das „Hochhauß" zu Lie benstein. Oö. Hbl, Jg. 24, Heft 1/2, 1970, S. 39.
RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2