Interessen und starb am 4. Dezember 1914.'°^ Wie lange seine Witwe in Ottensheim blieb, ist nicht feststellbar, auf jeden Fall zog sie später nach Kirchdorf (wo sich das Familiengrab der Schiedermayrs befand), starb dort am 27. Februar 1923^°^ und wurde angeblich im Familiengrab beerdigt. Die musikalische „Ausbildung" der Bertha Barghesi-Weißgärber dürfte durch Dr. Karl Schiedermayr und Alois Weißgärber - beide ausübende Musiker neben ihren Berufen - erfolgt sein; ausgeprägtes Talent bei ihr ist nicht überliefert. Die sechs Kinder des Ehepaares Weißgärber - Barghesi haben teilweise das musikalische Erbe der Eltern übernommen, blieben aber, wie diese, vorwiegend im instrumentalen und vokalen Interpretationsrahmen: reproduzierend und nicht pro duzierend. Die erstgeborene Tochter Emilia^"' (1875-1963) kam in Micheldorf zur Welt und mit den Eltern nach Ottensheim (1878), wo sie Kindheit und Schulzeit verbrach te. Mit dreizehn Jahren (1888/89) trat sie in das „Conservatorium für Musik und dar stellende Kunst" in Wien (unter der Direktion von Josef Hellmesberger) ein, studierte zuerst Klavier und dann Gesang und leitete nach ihrer Ausbildung eine Gesangs klasse (1914-1925), um anschließend eine eigene Gesangsschule (1927) zu gründen, bei deren „Opernfragment-Abenden" auch ihr Mann - sie hatte inzwischen geheira tet - Hans Auer und ihre Schwester Rosa, verehelichte Kleinschmidt, mit „tragenden Rollen" beteiligt waren. Wie lange die Gesangsschule in den dreißiger Jahren in Wien bestand, läßt sich nicht feststellen. Während des Zweiten Weltkrieges und nachher lebte Emilie (wie sie sich nannte) Auer-Weißgärber mit ihrem Mann (+ 25.11.1957) in Ottensheim („Felsenschößl") und starb am 27. Februar 1963 im Haus der Barmherzig keit in Linz (Sonnenpromenade). Möglicherweise ist sie eine der „Abstammungs"-Erfinderinnen, obwohl aus ihrer Studienzeit in Wien keine Begegnung mit Bruckner - der damals noch lebte und am Konservatorium lehrte^°^ - bekannt ist. Das zweite Kind von Weißgärber-Barghesi war der Sohn Carl Borromäus,'"^ der in Micheldorf 1878 geboren worden war, aber bereits im Alter von einem halben Jahr in Ottensheim starb. Das dritte Kind war abermals ein Sohn - Alois^""^ - (1881-1945), der zwar auch musikalisch begabt war (Violinspiel), aber die Offizierslaufbahn einschlug, worin er es bis zum Oberstleutnant brachte. Er vermählte sich 1908 mit der Schwe ster seines späteren Schwagers Dr. Karl Kleinschmidt, Anna Maria, lebte nach seiner Pensionierung in Linz und starb dort am 5. April 1945. War bis zur Geburt von Alois Weißgärber jr. eine zeitliche Abfolge im DreiJahres-Rhythmus zu beobachten, so folgten die weiteren drei Kinder in einem nur jährlichen Abstand: Rosa Maria wurde Juli 1883, Maximilian Oktober 1884, Karo lina Juli 1885 geboren. Rosa Maria^°^ (1883-1962) widmete sich - wie ihre Schwester Emilia - der Musik und studierte in Wien (Akademie?) Gesang, nahm ein Engagement an der Dresdner Oper an und heiratete am 9. April 1910 in der Wiener Votivkirche den Arzt Dr. Karl Kleinschmidt.^"® Sie wurde Professorin für Gesang am Bruckner-Konserva torium in Linz. Sie ist in Linz 1962 gestorben.
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