OÖ. Heimatblätter 1989, 43. Jahrgang, Heft 3

ber als Oberlehrer in Klaus,behielt aber die Schriftführertätigkeit und Chormeister stelle der Liedertafel Kirchdorf bei. Im zweiten Jahre in Klaus heiratete er die um zehn Jahre jüngere Ziehtochter von Dr. Karl Schiedermayr, Bertha Barghesi, am 21 November 1874 in der Kapuzinerkirche St. Mathias in Linz.®^ Trauzeuge war der pensionierte Apotheker von Kirchdorf, Jakob Rauscher. Dreieinhalb Jahre war nun Alois Weißgärber Oberlehrer und Leiter der Volksschule in Micheldorf. Dort kamen auch seine ersten beiden Kinder zur Welt: Emilia'^ (1875) und Carl Borromäus'^ (1878), die in Kirchdorf getauft wurden. Patin war bei der Tochter - stellvertretend für Frau Emilie Schiedermayr - Juliane Zeitlinger, beim Sohn war Dr. Karl Schiedermayr Pate. Die Matrikeneintragungen waren nicht korrekt. Die beiden Kinder tragen die Namen der Zieheltern von Bertha Barghesi, die von diesen nicht adoptiert"' worden war. Mit dem Jahre 1878 begann für Alois Weißgärber ein neuer Lebensabschnitt: „Am 26. Juni 1878 übernahm der für die Volksschule ernannte Schulleiter... die Amtsschriften und am 27. begann er seine Lehrtätigkeit" in Ottensheim.'^ Eine frucht bare Lehrer- und Organisatoraktivität entfaltete Alois Weißgärber in der dreiklassigen Volksschule mit insgesamt 245 Kindern, wovon in der ersten Klasse 74, in der zweiten 67 und in der dritten 80 Kinder unterrichtet wurden; das 8. Schuljahr wies 24 Schüler auf.'® Alois Weißgärber pflegte weiterhin die Musik und soll auch mit Anton Bruckner musiziert" haben. Nach sechsundzwanzigjähriger Dienstzeit in Ottens heim trat Alois Weißgärber am 30. April 1904^°° in Pension, widmete sich nun seinen M•'■V- ■ V Alois Weißgärher (um 1880) Foto: Privatbesitz r-,.

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