OÖ. Heimatblätter 1989, 43. Jahrgang, Heft 3

Karl Itzinger: „Das Frankenburger Würfelspiel" (1925) (Festspiel des Deutschen Turnvereines Frankenbiurg anläßlich der Enthüllung des Denkmales am Haushamer Felde am 15. August 1925) Biographisches zum Autor Karl Itzinger wurde am 26. Februar 1888 in Ried im Innkreis geboren. Die Jugend verbrachte er im Kreise seiner bäuerlichen Verwandtschaft in Ampflwang, besuchte die Mittelschule, lernte anschließend aber ein Handwerk. Nachdem er einige Zeit unter den Fahnen der französischen Fremdenlegion gekämpft hatte, kehrte er 1914 wieder in seine Heimat zurück Im Ersten Weltkrieg wurde er schwer verwun det. 1921 übernahm Itzinger die Schriftleitung der „Bauern-Zeitung" in Wels, der er in der Folgezeit einige andere Blätter („Salzburger Bauernbündler", „Innviertier Volks blatt", „Mühlviertler Volksblatt") angliederte. In den folgenden Jahren beschäftigte er sich intensiv mit dem oberösterreichischen Bauernkrieg von 1626. 1925 erschien der Roman „Der Bauerntod", im selben Jahr in Anlehnung daran „Das Frankenburger Würfelspiel" sowie „Streiflichter aus dem oberösterreichi schen Bauernkrieg 1626". 1933 publizierte er die Neubearbeitung des „Bauerntods", das „Blutgericht am Haushamerfeld". Aus politischen Gründen muß Itzinger 1934 aus der Schriftleitung der „Bauern-Zeitung" ausscheiden und wendet sich der natio nalsozialistischen Bewegung zu.''^ 1936 erscheint der Roman „Es muß sein" und 1937 der Roman „Ums Letzte"; zusammen mit dem „Blutgericht am Haushamerfeld" bilden sie die Romanfrilogie „Ein Volk steht auf!". Während der Zeit des Driften Reiches avancierte er zum SA-Obersturmbannführer.^^ 1941 publizierte Itzinger den Roman „Der Ketzerfürst", der sich ebenfalls mit dem oberösterreichischen Bauernkrieg von 1626 auseinandersetzt. Nach dem Zwei ten Weltkrieg zog Itzinger - nach einem Jahr in einem Internierungslager - nach Eferding. Am 13. April 1948 starb Karl Itzinger in Linz. Entstehung des Werkes Karl Itzinger weist selber daraufhin, daß die Handlung des vorliegenden Fest spieles zum größten Teile aus dem bauerngeschichtlichen Roman „Der Bauerntod" entnommen ist, der die Ereignisse auf dem Haushamer Feld 1625 behandelt." 1933 kam der Roman dann als Neubearbeitung unter dem Namen „Das Blut gericht am Haushamerfeld" heraus. Daß „Das Frankenburger Würfelspiel" sowie überhaupt der Name Karl Itzinger noch bekannt sind, verdanken wir hauptsächlich " Gert Urschitz, Die Darstellung des Bauernkrieges in Karl Itzingers Romantrilogie „Ein Volk steht auf!" (Hausarbeit aus Deutsch, Universität Graz). Graz 1981, S. 3. Ebenda, S. 3. Karl Itzinger, „Das Frankenburger Würfelspiel". Festspiel des Deutschvölkischen Turnvereines Franken burg anläßlich der Enthüllung des Denkmales am Haushamer Felde am 15. August 1925. Wels 1925, S. 31.

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