Naharräumlichen Einheiten", „Das Industriegebiet der Mittleren Oberpfalz", „Südliches Oberpfälzer Bruchschollenland", „Südliche Frankenalb", „Fremdenverkehr in Niederbayern", „Kleinstädte an Inn und Salzach". Ein buntes und reichhaltiges Programm also, das den enormen Strukturwandel in neuen Bal lungsräumen ebenso berücksichtigt wie z. B. die Bemühungen um entsprechende Altstadtsanie rungen; ausführlich wird u.a. auch das Assanie rungsgebiet „In der Scheiben" in Braunau behan delt. Besonders hingewiesen sei desgleichen auf den Exkursionsbericht über die „Plansiedlungsfor men", der auch die Siedlungs- und Flurformen von der Grenze bei Hinteranger über Bad Leonfelden bis zum Kerschbaumer Sattel behandelt. Die preis werte Broschüre ist jedem Heimatforscher zu emp fehlen, da sie neben einer reichen Fülle an Informa tionen auch didaktisch gut aufbereitete Exkur sionsrouten vermittelt. Dietmar Assmann Der Inn. Vom Engadin ins Donautal. Von der Urzeit bis heute. Redaktion: Hans Heyn. Rosenheim: Rosenheimer Verlags haus 1989. 392 Seiten mit vielen Farh- und Schwarzweißahhildungen. Zu der von der Stadt Rosenheim vom 4. Mai bis 5. November 1989 im „Lokschuppen am Rat haus" veranstalteten Drei-Länder-Ausstellung „Der Inn" erschien auch ein gut ausgestatteter Ka talog. Er zeichnet sich weniger durch ausführliche Artikel im Werkverzeichnis aus, diese sind äußerst knapp gehalten, als vielmehr durch eine Reihe zum Teil hervorragend abgefaßter Teilbeiträge zu den Themenbereichen Erdgeschichte, Klima, Kulturge schichte, Hauslandschaften, Wanderbewegungen, Tracht und Brauchtum, Theater und Musik, Miszellen, Ortschroniken, Kirchenland, Innschiffahrt, Wasserkraft, Wirtschaft, heilende Wasser, Sport, Natur, Verkehr und Literatur. Die Themen im Ka talogteil decken sich nicht gänzlich mit den oben angeführten im Aufsatzteil. Bei einer derartigen Vielfalt, die noch dazu länderübergreifend ist, sind von vornherein An satzpunkte für eine Kritik gegeben. Das beginnt be reits beim Begriff „Drei-Länder-Ausstellung", tat sächlich sind es nämlich vier, wie das schon aus dem „Grußwort der Schirmherren" hervorgeht, das vom Ministerpräsidenten des Freistaates Bayern, dem Regierungspräsidenten des Kantons Graubünden und den Landeshauptmännern von Oberösterreich und Tirol unterzeichnet ist. So gut und informativ viele Teilbereiche be handelt sind, so sind doch in einigen Beiträgen und bei einigen Bildunterschriften Flüchtigkeitsfehler entstanden, die wohl auf den bei Ausstellungen üblichen Zeitdruck zurückzuführen sind. Das be trifft z.B. falsche Ortsbezeichnungen, Einseitigkei ten zugunsten des einen oder anderen Landes in der Themenbearbeitung und vor allem die kurzen Ortsbeschreibungen, die zum Teil besonders man gelhaft sind (z. B. Augustiner-Chorherrenstift Rei chersberg „Bis 1447 Frauenkloster"). Im anschlie ßenden Beitrag „Kirchenland am Inn" heißt es z. B.: „Reichersberg ... Neben der früheren Missionie rung und der heutigen Pfarrseelsorge ist das Stift als ,Landesinstitut für Volksbildung und Heimat pflege' heute ein Bildungszentrum"! Das Kapitel „Tracht und Brauchtum" behan delt folgende Themen: „Die Tracht im Tiroler Inn tal", „Der Unterinntaler Hut", „Das Trachtenfest in Passau", „Lebendiges Brauchtum im Engadin", „Ti roler Fasnacht", „Die Krippen von Thaur", „Tiroler Krippenkunst" und sonst nichts! Etwas eigenwillig mutet auch die Literaturzusammenstellung an, die in einigen Bereichen allzu zufällig entstanden sein dürfte, während hingegen die Periodika sehr sorg fältig behandelt wurden. Bei den Kurzbiografien der Autoren lesen wir, daß Gertrud Fussenegger „in Telfs, Tirol" lebt, was nunmehr bereits seit eini gen Jahrzehnten nicht mehr der Fall ist. Weitere oberösterreichische Autoren sind Richard Billin ger (t), Max Eitzlmayr, Franz Engl und Ernst Neweklowsky (t). Es war gewiß ein sehr schwieriges Unterfan gen, grenzüberschreitend einen Sammelband über den Inn und die von ihm geprägte Natur- und Kul turlandschaft, diesen besonderen Wirtschafts- und Verkehrsraum, herauszubringen. So sehr wir die Verwirklichung dieses Vorhabens bewundern, so hätten dennoch die einzelnen Beiträge nicht derart unterschiedlich in ihrer Qualität ausfallen dürfen. Dietmar Assmann Gero von Wilpert: Deutsches Dichterlexikon. Biographisch-bibliographisches Handwörterbuch zur deutschen Literaturgeschichte. (—Kröners Taschenausgabe, Bd. 288.) Stuttgart: AlfredKröner-Verlag 1988. 900 Seiten. DM 43,-. ISBN 3-520-28803-6 In der bekannten handlichen Lexikon-Reihe, auf die in den Oö. Heimatblättern schon mehr-
RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2