OÖ. Heimatblätter 1989, 43. Jahrgang, Heft 3

der 1288 geächtete Zawisch am 24. Au gust 1290 enthauptet.^ In Vollstreckung der Reichsacht be lagerte Herzog Albrecht L, Sohn Ru dolfs I. und Schwager Wenzels II., im Jah re 1289 die Burg Falkenstein. Er konnte die mächtige Feste aber erst nach länge rer Belagerung durch Aushungern be zwingen. So kam Falkenstein an die Habsburger, die damit einen wichtigen Stützpunkt für die Erlangung der Lan deshoheit über das westliche Mühlvier tel gewonnen hatten. Herbert Bezdek Literaturnachweis: Rudolf Lehr: Landeschronik Oberösterreich. Wien 1987. Herbert Erich Baumert - Georg Grüll: Burgen und Schlösser in Oberösterreich - Mühlviertel und Linz. 3. erw. Aufl., Wien 1988. Norbert Grabherr: Burgen und Schlösser in Ober österreich. 3. erw. Aufl., Linz 1976. ]örg K. Hoensch: Geschichte Böhmens, Von der slawischen Landnahme bis ins 20. Jahrhundert, München 1987. Geschichte des Heimatbezirkes Rohrbach. Unter richtspraktische Veröffentlichung Nr. 61 des Päd agogischen Institutes des Bundes in Oberöster reich. Heimatbuch Hofkirchen im Mühlkreis. 1985. ' Der Sage nach soll Kunigunde die Absicht ge habt haben, Wenzel zu vergiften, um nicht ihren Platz als erste Dame des Reiches zu verlieren. Dies soll Zawisch verhindert haben; als er sich in der Folgezeit deshalb von ihr abwandte, soll sie Selbstmord begangen haben. Des weiteren soll bei der Belagerung der Feste Troburg, in welche sich die letzten Anhänger von Zawisch zurück gezogen hatten, der gefangene Falkensteiner veranlaßt worden sein, die Besatzung zur LJbergabe zu überreden. Als er sie aber anstatt dessen zum Widerstand aufstachelte, ließen ihn die Be lagerer wutentbrannt köpfen.

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