OÖ. Heimatblätter 1988, 42. Jahrgang, Heft 3

Oberösterreich. Heiß und Fülle. Flugaufnahmen von Georg Riha, begleitende Texte von Alfred Komarek. Bd. 4 der Reihe Vogelschau Österreichs). Wien: Kremayr & Scheriau 1988. 204 Seiten, Leinen, S 790,-. ISBN 3-218-00470-5. erleben', würden aber wahrscheinlich auch gar nicht so prachtvolle Motive entdecken, wie sie uns beide Fotografen in hervorragender Weise präsen tieren. Dietmar Assmann Oberösterreich in einzigartigen Luftaufnahmen. Fotografiert von Alfred Havlicek. Mit einem Essay von Christoph Wagner. Textkonzeption: Susanne Steinwen der. Linz: Landesverlag 1988.192 Seiten, Leinen, S 590,-. ISBN 3-85214-498-1. Innerhalb kürzester Zeit erschienen gleich zwei großformatige Bildbände über Ob er Öster reich, die noch dazu beide von der Aufmachung her sehr ähnlich sind: ein einführender Essay über unser Bundesland und kurze Bildbeschreibungen und vor allem - beide Werke bringen ausschließ lich Flugaufnahmen,also Oberösterreich aus der Vogelperspektive. Das Resümeeeines Vergleichesbeider Bände: Das Buch der „Vogelschau-Reihe" hat zumeist etwas bessere Bildtexte, das Landesverlag-Werk ein aufwendigeres Layout und vor allem in summa die noch etwas besseren Luftaufnahmen, wobei man aber durchaus einigen Bilddokumentationen von Georg Riha den Vorzug geben möchte. Bevor zugt dieser die langen Schatten der Abendsonne, so hat Alfred Havlicek (nicht nur) die besseren Winteraufnahmen und eine Reihe doppelseitiger Bildwiedergaben, die in ihrer Prägnanz und Aus gewogenheitkeinen Wunsch offenlassen.Schloß Ort im Traunsee scheint es beiden Fliegern beson ders angetan zu haben, bei Riha ist es als erste Auf nahme im Buch zu finden, bei Havlicek ist es als Motiv für den Umschlag verwendet. Im Detail lassen sich gelegentlich kleine Män gel feststellen. Z.B. wirkt ein Flughafengelände (Hörsching, bei Havlicek) ohne Flugzeug nicht gerade sehr ansprechend, oder wenn man auf einem Stimmungsbild (laut Text die Donau bei Aschach, bei Riha) fast nichts mehr erkennen kann, so ist das bestenfalls eine Dokumentation winter lichen Nebels, der allerdings ohnehin oft genug auf anderen Bildern zu finden ist. Auch manche For mulierungen im Text sind nicht ganz zufrieden stellend. Eines ist jedenfalls auch beiden Werken ge meinsam, nämlich die Tatsache, wie dies A. Havli cek in seinem kurzen Vorwort umschreibt, daß „es ein beglückendes Gefühl ist, dieses schöne ober österreichische Land aus der Luft zu sehen". Wir können das zwar nicht „in der Freiheit des Fliegens Fritz Fellner - Emst Miglbauer:MühlviertlerRadwanderbuch. Ein Reisebegleiter und Lesebuch. 1. Aufl. Linz: Landesverlag 1988. 414 Seiten. S 198,-. Das Anliegen der zwei Herausgeber und der 14 Autoren ist die Darstellung dieses Kultur raumes in einem umfassenden Kulturverständnis; deren Engagement für eine eigenständige Regio nalentwicklung werden die Leser verstehen. Auf wenigen Seiten wird eine kleine Landeskunde ge boten. Exemplarisch wird zur Geschichte erzählt (z.B. Heidenstein bei Rainbach, Grabungen in Mitterkirchen, Fluchtstätten wie die Fuchsburg in Miesenbach, Bauernkriege, Anschluß 1938, NS-Greuel, Heimatvertriebene). Das Arbeitsleben und die Wirtschaft einst und heute werden bei die sen Wanderungen erfahrbar gemacht (z. B. Flachs, Zunderschwamm, Weben, Glas, Hopfen, ökologi scher Landbau, Gewürz- und Heilkräuter, Schei terschwemme, Bildermaler aus Sandl, Robot, Pendler...). Selbstverständlich wird auch zu den profanen und sakralen Baudenkmälern geführt, eine Aufzählung erübrigt sich hier. Letztlich ist ein neues Mühlviertel-Buch entstanden, das eine weite Verbreitung verdient. Rupert Huber Otto Milfait: Vergessene Zeugen der Vorzeit - Seltsame Steine aus dem unteren Mühlviertel. Eigenverlag des Autors: 4210 Gallneukirchen, Alte Straße 32. 236 Seiten. S 270,-. Der Autor ist ein Kenner des Mühlviertels, der Landschaft, der Leute und deren Überlieferungen. Hat er doch hier die längste Zeit seines Berufs lebens als Jäger und später als Zollwachebeamter verbracht. Im Eigenverlag - um noch preisgünstig zu sein - legt er nun ein sehr schönes Buch mit Zeichnungen und Fotos über seltsame Steine aus dem unteren Mühlviertel vor, im Raum zwischen Bad Leonfelden und der niederösterreichischen Grenze. Er führt zu über 200 meist monumentalen Steinen. Über diese Steine gibt es Sagen, die von einem mythologischen Ort sprechen. Viele dieser Steine haben Mulden und Einkerbungen oder 210

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