tun haben. Daß es sich aber um Maximi lian handelt, darüber kann kein Zweifel sein, gibt es doch von keinem anderen Herrscher so viele Bildnisse wie von Ma ximilian. Auf Grund dieser ist er leicht zu identifizieren. Wie der Kaiser hier vor uns kniet, so konnte er sich nur in einem von ihm gestifteten Bild darstellen haben las sen. Jeder andere Auftraggeber hätte Ma ximilian als König oder Kaiser zeigen müssen. Zur Zeit Maximilians und schon seit 200 Jahren davor war der Bildtyp einer Schutzmantelmaria sehr beliebt. Viele dieser Andachtsbilder sind leider in den Wirren der Zeiten verlorengegangen. Umso kostbarer sind die noch vorhandeSchutzmantelmadonna in Eichstätt, Bayern. Foto: Nitsche, Eichstätt/Bayern Schutzmantelmadonna in Graz-Straßgang. Foto: Röm.- kath. Pfarramt Graz-Straßgang Betrachten wir zwei andere Schutz mantelmadonnen, die ebenfalls den Kai ser unter dem Mantel zeigen. In der Sakraments kapeile des Domes von Eichstätt (Mittelfranken) können wir ein um 1520 entstandenes Werk bewun dern, unter dessen von Engeln gehalte nen Mantel sich viele Schutzflehende drängen. Zur Rechten Mariens führt der Papst die Vertreter der Geistlichkeit an, gegenüber kniet Kaiser Maximilian mit Krone und prächtigem Hermelin ange tan. Er ist der Vertreter der Laien. Beide Gruppen zusammen symbolisieren die ganze Menschheit. Hier hat ein unbe kannter Auftraggeber für das gläubige Volk eine Schnitzgruppe gestiftet, die Maria als Schutzfrau der gesamten Menschheit ausweist.
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