Region - Landstrich, Gebiet, Gegend; Bezirk - die Region des ewigen Schnees; in den höhe ren, höhergelegenen, wilderen Regionen; er schwebt immer in den höheren Regionen (fig.; umg.); er steht nicht auf dem Boden der Tatsachen, hängt schwärmerischen Träumereien nach (lat. regio = „Richtung, Gegend, Bereich, Gebiet"; zu regere; -^regieren) So erklärt Wahrigs Deutsches Wörterbuch. Man erfährt dabei, daß eine Region etwas Handfestes ist, daß es aber auch „höhere Regionen" gibt, die nicht mehr so zu verlässig sind, ja, in denen zu schweben so gar nicht empfehlenswert ist. Von diesen letzteren Regionen ist auch im Zusammenhang mit den Funktionen zwischen Litera tur, regionaler Identität und der Herausgabe von Zeitschriften abzuraten. Vorausset zung für einen einigermaßen erfolgreichen Umgang mit diesen Faktoren ist eine Er kenntnis der Gegebenheiten, der Eigenheiten und der Zusammenhänge, eine Auf nahme der Realitäten. Auch der Verweis auf „regieren" ist im Zusammenhang mit der angesprochenen Thematik wichtig. Es gibt in jeder Region eine Reihe von „Regierungen", von lenken den Behörden, z. B. die Gemeinden. Sie alle nehmen Anteil an der Bedeutung der Kul tur für die Gesellschaft, und zwar so weit, als dies die Bereiche ihres Regierens - also der Lenkung gesellschaftlicher Zusammenhänge - berührt. Für sie ist die Literatur als Teil der Kultur ein Aspekt innerhalb der Kulturpolitik. Sie hat dann neben Unterhal tung und Bildung mit Informiertheit und Aufklärung der Bevölkerung zu tun und wird damit eine Frage der Ideologie. Je nach Standpunkt wird auch der Stellenwert, welcher Literaturzeitschriften zugebilligt wird, verschieden ausfallen. Grundsätzlich dürfte aber heute die Berechtigung solcher Publikationen allgemein anerkannt sein. „die Rampe" - eine Literaturzeitschrift; „Landstrich" - eine Kulturzeitschrift Zur Begründung der Auswahl dieser beiden Zeitschriften sei angemerkt, daß der Autor in der Redaktion dieser beiden Publikationen zur Zeit mitarbeitet. Was er hier aufführt, ist, wie der Titel des Textes schon anführt, beispielhaft gemeint. Ein Gutteil der zur Sprache kommenden Aspekte gilt sicher in modifizierter Weise auch für andere Druckwerke vergleichbarer Art. „die Rampe - Hefte für Literatur" ist die Literaturzeitschrift des Landes Oberöster reich, das Land ist Medieninhaber (Verleger). Diese Zeitschrift besteht seit dem Jahre 1975, sie erscheint zweimal jährlich und hat das Format eines Taschenbuches, der Umfang beträgt durchschnittlich 150 Seiten. „Die Idee zur Gründung erwuchs", wie der ehemalige Leiter der Kulturabteilung des Amtes der oö. Landesregierung, W. Hofrat Dr. Pömer, es einmal formulierte, „aus der Praxis der Literaturförderung." Der erklärte Zweck dieser Zeitschrift im Rahmen der regionalen Kulturpolitik ist „die Förderung der heimischen Autoren durch Publikationen deren Werke der Literatur; wobei in dieser Zeitschrift jeder poetischen Gattung Raum gegeben werden soll". In der Praxis erlaubt dies die Aufnahme von Prosa, Lyrik, Drama und Essay von hei mischen Schriftstellern, sofern sie gelungene Werke einreichen. Beim Essay ist unter Umständen der Bezug zur oberösterreichischen Literatur mit ein Kriterium. Ein Ge sichtspunkt, der bei der Auswahl hinzukommt, ist der zusätzliche Auftrag, jungen. 160
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