wurden, entzogen und ihre Pfründe ge schmälert habe. Der Bischof brachte nun am 7. April 1331 in Passau wiederum ein Übereinkommen zustande, in welchem die Güter, die Propst Hermann II. ohne Zustimmung der Nonnen nicht verkau fen durfte, sowie die Viktualien und übri gen Dinge, die ihnen vom Herrenkon vent verabreicht werden mußten, na mentlich aufgeführt wurden''®. Diesem Übereinkommen fügte der Bischof am 2. Februar 1332 in Passau noch bei, daß bei eintretenden Landschaden sich gleichsam Chorfrauen und Chorherren eine Minderung der verschriebenen •. ■ Pfründe gefallen lassen müßten, woge gen sie aber auch bei einer Wertsteige rung einen Anteil an dieser Aufbesse rung haben sollten''. Das dieser Perga menturkunde anhängende Siegel ist das einzig erhaltene Siegel des Frauenklo sters. Es ist ein ovales Wachssiegel mit einer nur mehr schlecht lesbaren ümschrift, in der Mitte die Darstellung der hl. Maria mit dem Kinde'^. Der Administrator Ortolf von Teuffenbach ließ in seinem Vertrag vom 24. April 1335 die Bestimmung, die An zahl der im Frauenkloster zu unterhalten den Pfründe soll gleichfalls seiner Dis kretion überlassen bleiben, aufnehmen'®. Im Jahre 1366 beurkundet Georg von Aheim in einem am 11. November aus gestellten Stiftsbrief, daß er zum Seelen heile seiner Freunde von Drechselheim das Cut zu Moos bei Obernberg den Herren und Frauen zu Reichersberg ge geben habe, wofür den Chorherren zwei Drittel zufallen, das letzte Drittel jedoch zur Hälfte dem Propste und zur anderen Hälfte den Klosterfrauen zuzuschreiben sei". ünter Propst Dietmar brachen zwi schen Frauenkloster und Herrenkonvent neue Mißhelligkeiten aus. Zu dieser Zeit war Osanna Epelhauser Superiorin des Frauenkonvents. Diese nahm sogar den Wein des Herrenkonvents in Neuburg in Beschlag. Wegen der Pfründenverwal tung und anderer Sachen kam es zum Ausbruch großer üneinigkeit zwischen beiden Konventen. Bischof Albert III. von Passau erachtete es für notwendig und Wj"' ■ ' Siegel des Frauenstifles Reichersherg aus 1332. Foto: Stift Reichersberg " Appel S, 129. Appel S. 130. " Stiftsarchiv Reichersberg Nr. 97. Appel S. 131. Appel S. 146.
RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2