OÖ. Heimatblätter 1988, 42. Jahrgang, Heft 3

ten und eine Mühle in Grafendorf. Hadewigis starb am 4. Februar 1170 und wur de am 8. Februar im sogenannten Capitolium der Chorherren ehrenvoll beige setzt^^. Eine Anonyma de Peting war um 1175 Oblatin im Frauenkloster; dafür op ferte ein gewisser Uschalk sein Prädium zu Peting und ein Gut zu TobeP^. Um 1180 übergab Eufemia von Obernberg, eine alte edle Frau (nobilis Matrona), ihre Magd Pertha zum Zinse von fünf Dena ren dem Frauenkloster in Reichersberg^^. 1190 werden drei „Monialis anonymae" genannt, für die eine edle Bertha ihr Gut zu Friheim dem Stifte übergab^^. Eine Anonyma de Angesieze (Angsüß) trat um 1220 in das Frauenkloster ein, wofür ihr Bruder Hartwig dem Kloster das Gut zu Pitzlingen übergab^^. Für das Ende des 12. Jahrhunderts wird auch eine conversa Agatha erwähnt, die an einem 3. Mai starb^°. Der Kleriker Heinrich von Aigling übergab beim Eintritt seiner Schwe ster Chunigundis von Tousenberg in das Kloster nach 1220 die halbe Hube zu Pimpfing^^ Eine Chunigundis, sanctimonialis Richersberg, starb an einem 19. November^^. Um diese Zeit (1220) starb an einem 24. Juni die conversa Ber tha de Richersberg^^. Von dem Gute in Plad mußten 1227 jährlich sechs Schil ling an die Chorfrauen abgeführt werden^^. Erzbischof Eberhard II. von Salzburg bestätigte in einer Urkunde vom 12. März 1253 zu Werfen, daß den Brüdern und Chorfrauen, welche den Gottes dienst begehen, ein festliches Mahl zu reichen sei^^. Immer wieder wurden dem Frauen kloster Stiftungen gemacht. Am 20. Fe bruar 1234 verschrieb Graf Konrad von Wasserburg dem Stifte zur Aufbesse rung der Pfründe der Brüder und Schwe stern zu seinem Seelenheile das Gut zu Ahaim^^ Graf Heinrich von Ortenburg schenkte am 19. Mai 1236 den Brüdern und Schwestern des Stiftes Reichersberg seine Hube, die er zu Viehausen besaß^^. Propst Gerold stellte am 23. April 1262 einen Revers über eine Stiftung aus, nach der den Brüdern und Schwestern die gewöhnliche Präbende verabreicht und zur Aufbesserung derselben für An schaffung des Weines vom Propst aus dem Erträgnis der gewidmeten Güter all jährlich ein Pfund an die Küche gegeben werden mußte^®. Walther, 20. Propst des Stiftes Rei chersberg (1267-1281), erwirkte den Chorfrauen für ihre Kirche Indulgenzen (Nachsichten) und Gnaden und ließ das einsturzgefährdete Klostergebäude reno vieren^^. Unter Propst Konrad, welcher 1297 starb, war das Frauenkloster in Verfall geraten^®. Anscheinend war das GebäuMeindl, Catalogus, S. 191. - Appel, S. 69. Meindl, Catalogus, S. 191-192. Konrad Meindl: Geschichte... des Marktes und der Pfarre Obernberg am Inn, 1. Bd., Linz 1875, S. 31. Meindl, Catalogus, S. 192. Meindl, Catalogus, S. 192. Mitteilung von Sw. M. Theresia Bolschwing OSB, Archivarin der Abtei Nonnberg, vom 26. Okto ber 1980. - Meiller, Auszüge, S. 243 und 342. Appel, S. 87. Meindl, Catalogus, S. 192. - Meiller, Auszüge, S. 289. Meindl, Catalogus, S. 192. - Meiller, Auszüge, S. 256 und 342. Appel, S. 97. " Appel, S. 101. Appel, S. 102. Appel, S. 104. Appel, S. 112. Meindl, Catalogus, S. 52. Appel, S. 123. 150

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