OÖ. Heimatblätter 1988, 42. Jahrgang, Heft 2

einem 25jährigen Meister bemalt wurde, wenn man den soziologischen Hintergrund kennt, dann lassen sich die Probleme, die der Verfasser auf Seite 13 aufwirft, leichter lösen. Das großartige Buch gibt jedem etwas: dem Fachmann in übersichtlicher Schau die Er gebnisse der neuesten Forschungen; dem Sammler die Möglichkeit, seine Möbel zu be stimmen und einzuordnen; dem Restaurator genügend Bildmaterial, um fach gerecht und stilistisch richtig ergänzen zu können; dem Liebhaber schöner Dinge ein unvergleich liches Bilderbuch mit klugem Text und dem Laien die Möglichkeit, sich mit Hilfe die ses Buches zu einem Kenner zu entwickeln. Es ist klar, daß bei einem so umfangreichen Werk mit so reicher Illustration und vielen Hinwei sen und Zitaten der Fehlerteufel reiches Betäti gungsfeld findet. Auf einiges sei hingewiesen: S. 12: Hinweis auf die Ausstellung „Bemalte Möbel Niederbayern-Innviertel" im Schloß Zell an der Pram 1979 fehlt. S. 30: Die Anmerkung 49 gehört nach dem Wort Gampern des 1. Absatzes dieser Seite, denn sie bezieht sich auf Kastenbetten und nicht auf Sideln. S. 54, 55: Die Truhen Abb. 72 und 73 stam men aus einer Werkstätte im Sauwald-Gebiet. S. 55: Die Anmerkung 90 steht nicht am rich tigen Platz. S. 58: Die in Attersee erworbene Truhe Abb. 77 dürfte aus einer Werkstätte des Raumes Gunskirchen-Pennewang kommen, denn hier fanden sich „in situ" drei identische Belegstücke. S. 84: Die auf Abb. 118 dargestellte Madonna ist nicht „Maria vom guten Rat". S. 134: Das Brautbett von 1781 wird in volks kundlicher Hinsicht noch von der 1776 datierten Truhe überboten, die auf dem linken Feld den Landlertanz in Reigenform mit 16 Tänzern und auf dem rechten Feld die Hochzeitstafel zeigt. S. 140: Der kleine vergoldete Aufsatz auf dem Schrank 1782 ist eine Zutat des jetzigen Besitzers (Abb. 202). S. 161: Die Truhe Abb. 238 ist nicht Georg, sondern Johannes Kapsamer zuzuschreiben. S. 162: Die Truhe Abb. 240, 242 stammt mit Sicherheit nicht aus der Werkstätte Josef Kapsa mer. S. 183: Der Schrank Abb. 273 stammt von Anton Weny, während die Schränke Abb. 271 und Abb. 274 in einer anderen Werkstätte verfertigt wurden. S. 185: Die fünffeldrigen Truhen mit „einge schriebenem Quadrat" dürften mit großer Wahr scheinlichkeit aus einer bodenständigen Werkstät te stammen. S. 185: Anmerkung 166 auf Seite 346 wäre zu ergänzen: „Katalog der Sonderausstellung von Möbeln aus der Sammlung David im Freilichtmu seum Samesleiten". S. 224: Michael Glück signierte seine Möbel entweder mit M G oder ausführlich mit „Michael Glück, Tischlermeister zu Engelsheim, Pfarr Ungenach". Die mit Ottnang signierten Möbel stam men von Joseph Huber aus Niederottnang 2. Da Michael Glücks und Joseph Hubers Möbel kaum voneinander zu unterscheiden sind, erhärtet sich die Vermutung, daß beide bei Johann Georg Huber (1778-1848) gelernt haben. Die an anderer Stelle erwähnte Signatur „Gemahlen in Ottnang 1845 V H" bezieht sich auf den Tischler in Ottnang, Vin zenz Hofer (1824-1883). S. 283: Der Hochzeitsschrank des Sebastian und der Maria Zauner 1822 ist nicht auf Abbil dung 465, sondern auf Abb. 464 dargestellt. S 298: Von der Werkstätte des „Meisters der kalligraphischen Rahmungen" wurden fünf Schränke, datiert zw. 1780 und 1803, nachgewie sen. Die Datierung 1760 ist zu früh. S. 303: Es muß richtig heißen: s. Abb. 490492. S. 331: Die Truhe Abb. 532 befindet sich nicht im OÖLM, sondern im Landwirtschaftsmuseum in der Burg Wels. S.339: Die Wallfahrt „Maria vom Lönselberg" ist die im 18. Jh. vielbesuchte Wallfahrt in Laßlberg bei Viechtwang, nicht bei Vorchdorf. Ein Großteil der offenbar dem Lektor entgan genen fehlerhaften Hinweise und Anmerkungen wurde bereits im Manuskript der erweiterten Neuauflage des Werkes bereinigt. Rudolf Moser Berg '88/Alpenvereinsjahrbuch. (''Zeitschrift, Bd. 112.) Hrsg. Deutscher und österreichi scher Alpenverein. Alpenverein Südtirol. Horn: Ferdi nand Berger & Söhne Gesellschaft m. h. H. 1987. 280 Sei ten und 1 Karte. ISBN 3-7633-8048-5.

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