OÖ. Heimatblätter 1988, 42. Jahrgang, Heft 2

aus Gründen der Sicherheit und Lage die erwähnte Johannes-Nepomuk-Statue nicht bei der Ortschaft Dorf a. d. Enns, Nö. (vgl. Idochwassergefahr, Mangel eines Weges und einer Überführ), son dern in Staning, Oö. (vgl., dieser Ort be findet sich an der verkehrsreichen Straße nach Steyr, 5 Bauernhäuser liegen in der Nähe der Überfurt: alles ümstände, die eine große Verehrungsmöglichkeit des Heiligen erwarten lassen) zu errichten sei. Unpartheyischer Üherschlag Waß bey aufrichiung in, in dngegeni Stäning, /; alß nembl. Nider Oesterreich. Seithem, Unweith dorff an der Ennß, oder Oberöster reich. Seithen Bey dem Dorff Stäning an dem Ennßßuß gelegen:/, in aller höchst Kay. und König, ahsechen, Und höchster Andacht, Station, St. Johann Nepomucene Biltnuss Vorstöhlent, in allen aufgehen, Und erfordern möchte, Und zwar Erstl. seyndt zu dem grundt paz. erforderlich 3. Claffter groppen Stain, so samt dem Brechen fl. Xr. Khomben werdten auf J5. — 3. Muth Kalch sambt dem Löschen 15. — 30. feichtene Pfosten zum Gerüst a 24 Xr. s. 3. 24 20 fuhren Sandt 5. — 2. Tagwercher auf 10.'" tag zum durchersten a 20 Xr s. 3. 20 Wann obbenent Höchst Löbl. es angedenckhen in der N.O. Seithen aufgerichtet werden solle erfordert der Uncosten wegen hinaufbringung der Stain, Von der Ennß biß an die Stöhl . . 20. — Zu der Zusambensezung seyndt Benöttigt 4. Maurer auf 28 tag, a ist 8 Xr s. 31. 44 Auf die Zeit auch 4. Taglöhner a 44Xr. . s. 20. 32 1 centner Eyßen sambt Schmidt=arbeith . . 12. 30 1 Vi" Bley 20. — Der Maurermeister Verdienst erheischet auf 28 tag a 24 Xr 11. 12 Vor außerordentlich Zeug zu dieser Arheith ist gering angeschlagen 4. — Wann aber Umb Vermehrung der andacht oder auch anderen erhöblichen Ursachen wegen diser höchst gemelt Lobwürdigste Station in oberösterreichischer seithen also solte auf gerichtet werden, so iß Unumbgänglich an Uncosten noch darzue zuschlagen 30. — S(umma) 203. 42 Notandum Diser Ueberschlag ist nur zuuerstechen, daß wann öfftersBerürt Löbl. Statuen Untern Freyen Himelgesetzt wurdte, Müesste aber ein Tachung, auf Benöttigte Vier Säulen Darüber gemacht werden, erfordert ein solches ferner Über legung, Entworffen Closter Gleinckh den 20: May Simon Wißer Maurermaister alda Summa dises Uberschlagß Eine systematische Suche an beiden üfern der Enns und Befragungen der Be völkerung nach dem oben genannten Standbild blieben ohne Erfolg. Erkundi gungen im Stift Gleink bei Steyr, wo jener Kostenvoranschlag unterzeichnet wor den war, brachten keine Hinweise. Es stellt sich daher die Frage, ob das ge nannte Denkmal überhaupt errichtet wurde: wenn ja, auf welcher Seite der Enns, wer es errichtet hat und ob es im Zuge des Kraftwerksbaues Staning viel leicht der Vernichtung anheimgefallen ist. Viele Fragen blieben ungeklärt, doch nach zwei Jahren kam der Zufall zu Hilfe. Bei einer Fahrt am rechten Ennsufer wur de die Verfasserin auf eine neu errichtete Kapelle aufmerksam, in der sich eine Sta tue des hl. Johannes v. Nepomuk befand.

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