OÖ. Heimatblätter 1988, 42. Jahrgang, Heft 2

m Der Text auf der Kartusche lautet: Sagy grl den letzten deemh. Anno 1741 auf göttlichen Peistand erfolgten Ibesatzes der k. königl. Troupen unter Commandand des Heldenmuetigen Feldmarschall Grafen Khevenhüllers durch den Ennsfluss ist diese St. Johann Nepomugen Säule errichtet worden. Die ersten Buchstaben sind unklar. Vielleicht handelt es sich um die An fangsbuchstaben der fünf Errichter. Die Statue ist aus Sandstein gehauen. Die Gedenkplatte wurde 1932 durch Frost zersplittert und ging verloren. Anläi?lich des Brückenbaues wurde die Säule reno viert und mit einer neuen Tafel ver sehen^". Das Nepomukdenkmal in Dorf a. d. Enns Auf der Suche nach Unterlagen zu ei ner Nepomukstatue in Enns stieß die Verfasserin auf schriftliche Quellen, die über eine geplante Johannes-von-Nepomuk-Statue in Dorf an der Enns erstellt worden waren": Auf der Suche nach einem geeigne ten Gelände zwecks Aufrichtung einer Johannes-Nepomuk-Gedächtnisstatue - die Errichtung dieser Statue wurde von der Kaiserin genehmigt; die Statue sollte zur Erinnerung an die erfolgreiche „Obersaz" der kaiserlichen Truppen über den Ennsfluß bei Dorf a. d. Enns bzw. bei Staning unter der Führung des weiland Generalfeldmarschalls Graf Khevenhül1er aufgestellt werden - wird auf Antrag des Sfeyrer Bürgers Bernhard Großrucker" ein Attest dergestalt erstellt, daß Tausend Jahre Oö. (Ausstellungskatalog I). S. 252, Anm. 57. " Stiftsarchiv Gleink: Akten, Bd. 4, Nr. 5 (1754). Erkfried Krobath: Die Bürgermeister der Stadt Steyr und ihre Zeit. 11. Fortsetzung, Veröffent lichungen des Kulturamtes Stadt Steyr, Heft 28, Steyr 1967, S. 36 ff. Bernhard Großrucker war im Jahr 1771 Bürgermeister der Stadt Steyr. Er stammt aus Gmunden und hat das Weißgerherhandwerk erlernt. Im Jahre 1722, damals noch Geselle, bewarb sich Großrucker um das Bürger recht der Stadt Steyr, welches ihm am 20. Septemherverliehen wurde. Am 9. September des gleichen Jahres hatte er sich mit der Witwe des Steyrer Weißgerbers Leopold Feillmayr verehelicht und verschaffte sich durch den Er werb dieser Werkstätte die Voraussetzungen für die Er langung des Bürgerrechtes. Fast ein Vierteljahrhundert gehörte Großrucker der Steyrer Gemeindevertretung an. 13 Jahre war er Mitglied des Äußeren Rates, drei Jahre des Inneren Rates, sechs Jahre als Stadtrichter und dann als Bürgermeister tätig. Er starb am 23. April 1772 im Alter von 71 Jahren.

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