OÖ. Heimatblätter 1988, 42. Jahrgang, Heft 2

Abb. 3: Perspektivische Ansicht des Salzkammergut's in Oesterreich ob der Enns. Kupferstich um 1820 (Ausschnitt). (Faltblatt zu Steiners „Reisegefährte"!) Bez. u.: Erklärungen (45 Legenden über Blattbreite zu je 5 Zeilen). Blattgröße; 132X 578 mm. Plattengröße (ohne Schrift): 78X 545 mm. Privatbesitz. Abb. 4: Hallstatt. Blick vom Mühlenbach gegen die Lahn. Federzeichnung von Friedrich Simony. 1842. Bez. r. u.: Hallstatt Novemb. 842. F. Simony. Abbildung (Tafel 4) zu: Friedrich Morton (Hall statt): Friedrich Simony. Das Wirken eines großen Forschers im Salzkammergut. In: Heimatgaue. Zeitschrift für oberösterreichische Geschichte, Landes- und Volkskunde. Hrsg. von Dr. Adalbert Depiny. 6. Jg. 1925. Linz: Pirngruber 1925, nach S. 46. Format und Standort unbekannt. Abb. 5: Der Dachstein vom Blaßen aus. Farblithographie von Jakob Alt. Um 1825. Bez. 1. u.: Nach der Natur gez. u. lith. v. J. Alt, r. u.: Lithographisches Institut Wien. Beschriftung: Der Dachstein vom Blaßen bey Hall stadt. Vorzüglichste Ansichten des Salzkammer gutes und dessen Umgebungen in Ober-Öster reich Nr. 32. Blattgröße: 342 X 490 mm. Plattengröße: 224X 323 mm. Oö. Landesmuseum Francisco Carolinum/ Graph.: Inv.-Nr. O A II 3 7/2 (Beschriftung auch, r. in französischer Sprache). Abb. 6: Dachstein und Gosauseen. Bleistift-Feder-Zeichnung von Friedrich Simony. 1844. Bez. I. u.: Das Dachsteingebirge und die Gosauseen von der Liesen-Alpe am Zwieselberge. Oktob. 844. Fr. Simony. Abb. (Tafel 5) zu Morton: Simony, a.a.O., nach S. 48. Format und Standort unbekannt. Alle Reproduktionen wurden vom Verfasser der Redaktion zur Verfügung gestellt. Anhang Zu Anmerkung 7: Die folgenden Ausführungen betreffen zwar nicht unmittelbar das Thema von „Stifters angeb licher Reise 1836 ins Salzkammergut", werfen aber durch den zitierten Brief Friedrich Simonys an Emil Kuh eine weitere in den Komplex des Salz kammergutes und der angeblichen Reise Stifters 1845 und den damit verbundenen und auf sie gründenden Fehlmeinungen der verschiedensten Autoren fallende Frage auf, die beantwortet zu werden verdient. Immer wieder versuchten Journalisten oder Wissenschaftler - und versuchen es noch -, einem Kunstwerk (in Literatur, Malerei oder Musik) durch Interpretation und Analyse beizukommen, zerlegen, zerstückeln es und sind dann nicht in der Lage, die Trümmer zu einem einheitlichen, unzer trennbaren Ganzen - das jedes Kunstwerk ist - zu sammenzufügen. Mit dieser Zerlegungssucht sind neben den „seelischen Bezirken" des Dichters - um bei der Literatur zu bleiben - topographische Lo kalisierungsbestrebungen für einzelne Dichtungen im schärfsten Blickpunkt der Analysierer. Es ist je doch bekannt, daß Dichter sich Traumreviere schaffen, die mit einer realen Landschaft wenig oder gar nichts zu tun haben. Und selbst wenn ihnen eine bestimmte Gegend als Handlungsort zusagen würde, um ihre Kunstfiguren oder realen Personen dort anzusiedeln, weil sie in dem einen oder anderen Werk nur dort zu plazieren sind, so besteht die vielfach benützte Gelegenheit, durch Quellenliteratur (etwa Reisebeschreibungen oder geographische Werke) das „Lokalkolorit" zu schaffen. Auch Adalbert Stifter bediente sich dieser Methode. Und gerade er - der großartige Landschaftsschilderer - mußte in den beschriebenen Ge genden gewesen sein, war die Meinung. Aber schon Karl Bardachzi (Wanderungen mit Adalbert Stifter. Prestel: München o. J./1955/), führt aus (S. 9): „... Die Einfühlung in Gegenden, die Stifternie be trat, ist auf Bücher, Vorträge und Berichte zurückzu führen, aber auch auf das eingehende und liebevol le Betrachten von Gemälden, die diese Landschaften wiedergeben..." Stifter mußte also durchaus nicht in einer bestimmten Gegend gewesen sein und konnte sich durch Berichte anregen lassen. Und dies trifft in besonderem Maße für Hallstatt und das Entstehungsjahr einer „Bunte-Steine"-Erzählung: „Bergkristall" zu.

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