ausgeber von Band XIV (Vermischte Schriften. Erste Abteilung), Adalbert Stifters Sämtliche Werke, welcher als erster Band der Prager Aus gabe (Prag: Calve 1901) erschienen war, und be reitete auch den 1. Band des Brietwechsels (SW XVII) vor. Er war Gymnasialprofessor in Prag (seiner Geburtsstadt), dann Realschulpro fessor in Linz und zuletzt (bis zum Ruhestand 1912) am Elisabethgymnasium in Wien (vgl. österr. Biograph. Lexikon 1815-1950, 2. Bd. Graz - Köln 1959, S. 419). Bislang konnte nicht geklärt werden, warum Bachofen-Echt, der doch dem Prager STA eine Reihe seiner gesammelten Stifter-Briefe schenk te, nicht auch das Autograph des „Tagebuches 1836" dem STA übergab. Wußte er, daß es kein Original von Stifter war? Auf S. 1 ist im Titel; „Aus einem Tagebuche Stifters vom J. 1836" der Name Stifter durchgestrichen (!). " Franz Fink (1889-1974) war seit der Gründung der Adalbert-Stifter-Gesellschaft in Wien (1918) bei dieser Schriftführer und Archivar bis 1938 und übte diese Aufgaben nebenberuflich aus. Er war auch Mitarbeiter der VASILO und Ehren mitglied des Adalbert-Stifter-Institutes in Linz. Er arbeitete die „Genealogie" Stifters aus, deren Drucklegung er nicht mehr erlebte. (Vgl. Alois Großschopf: Franz Fink. VASILO. Jg. 23. 1974, Folge 3/4, S. 79.) Auch Fink gibt keinen Hinweis auf die Hand schrift Stifters im Tagebuch (vgl. seine Vorbe merkung und Kapitel 3.2, unten). Interessanter weise fand sich in einigen Nachlaßschriften, wel che die am 16.3.1988 in Schärding verstorbene Tochter Martha Fink, 75, die zuletzt wie ihr Va ter in Andorf im oberösterreichischen Innviertel lebte und mit der ich noch im Februar d. ]. telefo nierte, verwahrte, eine zeichnerische Skizze der Reiseroute der „Salzkammergutreise" (aufgefun den am 14. 4. 1988), die den Gharakter einer „Rundreise" aufzeigt. Die Bleistiftskizze mit den eingetragenen Reisestationen ist auf gelblichem A4-Kanzleipapier gezeichnet. " Adalbert Stifter. Sämtliche Werke. XXV. Erzäh lungen, 3. Teil, Gedichte und Biographisches. Mit Benutzung der Vorarbeiten von Franz Hül ler herausgegeben von Klaus Zelewitz. Hildes heim: Gerstenberg 1979. [Vorwort: Salzburg im September 1976.] - Im Titel fehlt die Angabe der Mitarbeit von Gustav Wilhelm am SW XXV. (Vgl. Kritik von Helmut Bergner, München: „Band 25 der Prag-Reichenberger Stifter-Aus gabe". In: VASILO. Jg. 31. 1982. Folge 1/2, S. 33 ff.) Gustav Wilhelm: Die Prager Stifter-Ausgabe. In: Adalbert-Stifter-Almanach 1939/40. Hrsg. vom Reichswerk Buch und Volk - Adalbert-StifterGesellschaft - in Wien. Wien 1940 (Die hundert kleinen Bücher im Paul-Zsolnay-Verlag 1), S. 84. - Der Umbruch des 13. Bandes (SW XIII. Erste Hälfte. Erzählungen. Erster Teil. Hrsg. von Gu stav Wilhelm) war 1943 fertiggestellt („Gopyright 1943 by Franz Kraus, Scheinfeld, Mfr."), konnte aber wegen der Wirren des Zweiten Weltkrieges nicht mehr ausgedruckt werden. Die Druckbogen konnten - gerettet - als Reprint im Rahmen der Schriftenreihe des AdalbertStifter-Institutes, Folge 12 (hrsg. von Aldemar Schiffkorn sen.), 1958 der Öffentlichkeit über geben werden: Adalbert Stifters Sämtliche Werke. Dreizehnter Band. Erste Hälfte. Erzählungen. Erster Teil. Hrsg. von Gustav Wilhelm. Graz: Stasny 1958. (Vgl. ebenda: „Zum Geleit" von Aldemar Schiff korn. Auch: „Vorwort" von Gustav Wilhelm: „Wien, 10. Oktober 1943".) Daß sich eine Fehlmeinung - einmal festgefah ren - durch Jahrzehnte erhalten kann, ist aus der Wiederholung ersichtlich, die Gustav Wilhelm in der Einleitung zu SW XIII, S. XXX, Anm. 2, ausspricht: Aus dem Reisetagehuch d. ]. 7836 geht hervor, daß Stif ter die Reise, die ihn durch das Salzkammergut bis an den Königsee führte, von seiner Heimat aus angetreten hat und in sie zurückgekehrt ist (vgl. XXV300). Viel leicht hat er damals von Fanni Abschied genommen. Mitteilung von Baron Henrik Bachofen von Echt an mich am 17.12.1987 in Wien-Nußdorf. Der alte Baron habe nur dann „etwas hergege ben, wenn ihn einer seiner Söhne geärgert hatte". " Gespräch mit Baron Henrik Bachofen von Echt, einem Urenkel von Karl Adolf Freiherrn Bach ofen von Echt, am gleichen Tage (17. 12. 1987) und ein Brief an mich mit entsprechendem In halt, desselben Datums. Vgl. Anm. 13 und Präambel von Fink. " Vgl. Wilhelm a. a. O., Einleitung zur Bong-Aus gabe; und Anm. 8. K.(arl) Adolf Freih. Bachofen von Echt d. A. .'Verzeich nis von Bildern Adalbert Stifters. Wien: Gerin 1916 (Vorbemerkung: Wien-Nußdorf, im De zember 1915). Bachofen-Echt führt in diesem
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