„zuordnete". Bedauerlicherweise ist die von Wilhelm gefertigte Abschrift verlorenge gangen, denn sicher ist, dal? er das Original nichi „bei sich" hatte, das bei Baron von Bachofen-Echt verblieb^'. Ad 3.2: Auch Franz Fink, der langjährige Archivar der Wiener Adalbert-StifterGesellschaft, gibt in seiner Präambel keinen Hinweis auf die Handschrift Stifters, die er aufgrund seiner Tätigkeit gekannt haben mußte. Zudem machte er ungenaue Angaben für die Zeit der Benützung der „Originalblätter" durch Gustav Wilhelm zur Bearbeitung des XXV. Bandes („s. Zt." = seiner Zeit). Mögliche zusätzliche Notizen Finks in dessen Nachlässen (Linz und München?) konnten bislang nicht eruiert wer den, um eventuelle Daten seiner eigenen Abschrift feststellen zu können. Wenn sich Fink auf die „sechs Originalblätter... die bis 1945 im Adalbert-Stifter-Archiv... in Prag verwahrt" waren, bezieht, so kann er nur die jetzt noch im genannten Archiv unter der Inv.-Nr. 238 a abgelegte „Kopie einer Abschrift" gekannt haben, die ja bereits seit 1906 sich dort befand. Auffallend ist jedenfalls eine sehr genaue ÜbereinsHmmung der „Ausgaben" in der Tagebuch-Abschrift Finks mit der Abschrift im Pra ger Archiv (s. Konkordanz weiter unten), während die diesbezügliche Darstellung im XXV. Band von beiden abweicht, was bekräftigt, daß es zwei Abschriften gab, wie ja auch aus der Formulierung „Kopie einer Abschrift" hervorgeht. Die Frage stellt sich noch: Wo ist das Konzept - die eigentliche und ursprüng liche Abschrift - Finks geblieben, da er ja die „Maschinschrift" erst 1956 anferhgte, die er als „bis jetzt völlig unbekannt" bezeichnete und damit wohl die Nichtveröffentlichung des gesamten Textes meinte. Er wußte mit Sicherheit, daß Gustav Wilhelm durch Kriegszerstörung 1945 seine Wohnung in Wien mitsamt allen Unterlagen (Schriften, Manuskripte, Zettelkasten, Bibliothek) verloren hatte'°, und „verwahrte" daher seine Abschrift „der Aufzeichnungen strenge". Die Summe der „Ausgaben" in Finks Abschrift ergibt 197 Gulden 05 Kreuzer CM. Ad 3.3: Das sicher interessanteste „Dokument" ist die „Kopie einer Abschrift" des Tagebuches im Prager Adalbert Stifter-Archiv, ein Archivale, das in der Handschrift von Alois Raimund Hein abgefaßt ist und gleich im Titel das „Original im Besitz des Herrn Baron Bachofen v. Echt" ausweist. Die Außenseite (des Umschlages?) und die Innenseite des ersten Blattes tragen lediglich die Aufschrift: „Abschrift eines Tage buches aus dem Jahre 1836", wobei der Text der Innenseite von einer anderen Hand geschrieben ist (August Sauer?), wie die Außenseite und auch nicht mit dem der Handschrift auf der letzten Seite, der von Dr. Horcicka stammt, übereinstimmt. Der Hinweis, daß dieses „Tagebuch aus dem Jahre 1836" von Stifter sein könnte, steht auf der ersten Seite: „Aus einem Tagebuche Stifters vom J. 1836", wobei „Stifter" durch gestrichen ist. Neben der verschiedenen Titelei innerhalb dieser Kopie im Verhältnis zu den beiden anderen Unterlagen des Tagebuches (im Druck: „Reisetagebuch vom Jahre 1836" und Fink: „Aus einem Tagebuch Adalbert Stifters") lassen sich noch
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