OÖ. Heimatblätter 1988, 42. Jahrgang, Heft 2

sind. Um auf die Grenzen im gegenwärtigen „Fremdenverkehrs-Salzkammergut" zurückzukommen, sei die Angabe bei Karl Pilz"*" zitiert: ... Nach den Satzungen des Salzkammergul-Verkehrsverbandes wird das Arbeitsgebiet dieser Organisation von einer gedachten Linie begrenzt, die vom steirischen Grimming zum Gipfel des Dachsteins und längs der Bundesländergrenze Oberösterreich-Salzburg zum Gamsfeld zieht, dann über den Hohen Zinken bis zur Gemeinde Hof westlich des Fuschlsees, von dort zum Schobersberg, weiter über St. Georgen, Seewalchen, Kammer-Schörfling, sodann bis Vorchdorf und das Almtal aufwärts bis zum Großen Priel und zum Grimming reicht... Man könnte auch sagen: Als Salzkammergut bezeichnet man das Seen- und Gebirgsland östlich des unteren Salzachtales, westlich des Almtales und nördlich des oberen Ennstales; es umfaßt jene alpinen Räume um den Dachstein, welche von der Traun entwässert werden... In diesem Gebiet von 25.000 km^ sorgen die Bewohner von 36 Fremdenver kehrsgemeinden für das Wohlergehen der jährlichen fünf Millionen Gäste, aber es ist nicht das Salzkammergut der Biedermeierzeit, nicht das Salzkammergut des Vor märzreisenden. Das eigentliche oder „innere" Salzkammergut umspannte weder den Fuschlsee noch die anderen Salzkammergutseen wie: Wolfgangsee, Mondsee, Atter see, Altausseer See, Grundlsee; ja nicht einmal der Traunsee mit Gmunden, dem Sitz des „Salzoberamtes", zählte dazu, und schon gar nicht das Almtal. Der „k. k. Forstbeamte" Johann Steiner gibt in seinem „Reise-Gefährten durch die Oesterreichische Schweiz oder das obderennsische Salzkammergut. In histo risch = geographisch = statistischer, kameralischer und pitoresker Hinsicht""^ eine sehr genaue Grenzbeschreibung des „inneren" Salzkammergutes, dessen Zentrum nur der Hallstätter See war. Er führt (1827) aus: ... Des eigentlichen inneren Salzkammerguts Gränze geht gegen Ost: von der Marktanne über den Steinberg, Moosau, Kreutzkogel, Brunthalkopf, Roßkopf, Geschirrkogel, Hochpfad, bis zum Weißhorn im Offenseer Gebirg, an das Landgericht Scharnstein; gegen Süd: vom Weißhorn über den Wildensee, den hohen Rinnerkogel, Wildenkogel, Schwarzen berg, Brunkogel, Pitzingkogel, Sandlingberg nach dem Michelhallbach, der Pötschenwand, dem Sarrstein, Schneegraben, Koppenberg, Kuhschädel, Geschirrkogel, Pfalzkogel, Lackenmies, bis zum Dachstein an das Herzogthum Steiermark und Salzburg; gegen West: über die Dachsteinwand, dem Gosauerkogel, Zwiselberg, das Haideckhorn, PaßGschütt, Ruesberg, über das hohe Brett, den Jägerkogel, Traunwand, über das Platteneck, Bären pfad, Schoberstein, Berwerkkogel, Lauffnerberg, Schöfau und nach dem Dürnbach abwärts zum Ischlbach an das Herzogthum Salzburg; von da über die Zimitz, den Leonsbergzinken bis Tratten spitz, an den Bezirk Mondsse; von da abwärts über das Stöhrereck zum Rühringmoos, dann auf wärts bis zum Pfaffengraben, unter dem Rothenkogel im Höllengebirge, an den Bezirk Kammer im Hausruckviertel, und gegen Nord: vom Pfaffengraben über den Brunkogel, Eibengupf bis Dürrengraben, diesem abwärts zum Langbathbach, nach diesem zum Traunfluß und Traunsee, dem Seegestade hinüber zum Rim bach, und nach demselben hinein zur Marktanne. Das innere Salzkammergut - zu welchem Gmunden und dessen Umgebungen, wenngleich der Sitz des Salzoberamtes dort ist, nicht gehört, und eigentlich, wohl aber fälschlich, den Nahmen des äußern Kammergutes führt - bildet die südwestliche Ecke des Landes Oesterreich ob der Enns, zwi-

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2